In einem im Jahr 1967 fertiggestellten modernistischen Gebäude befindet sich das älteste Theater Estlands, „Vanemuine“. Das Haus verfügt u. a. über einen Theatersaal mit 700 Sitzplätzen, einer 266 m² großen Bühne, 22 Garderoben und fünf Probesäle in verschiedenen Größen. Ganzjährig wird eine große Bandbreite an darstellender Kunst – Theater, Oper, Operette, Ballett und Musicals – bedient. Für eine zeitgemäße Interpretation dieses breiten Darstellungsspektrums musste das Theater von Grund auf saniert und mit moderner Technik ausgestattet werden.
Umbau in zwei Phasen
Die Umbauarbeiten waren in zwei Phasen gesplittet, während dessen der Spielbetrieb jeweils ruhte. 2016 wurden die Infrastruktur für die Beleuchtung des Bühnenturms geschaffen und das Blau- und Arbeitslicht installiert, das Lichtequipment ergänzt und die Obermaschinerie eingebaut, 2017 die Bühne entkernt, die Infrastruktur für die Bühnenbeleuchtung umgesetzt, das Blau- und Arbeitslicht für die Bühne montiert, die Drehbühne ersetzt, die Untermaschinerie eingebaut sowie die Medien- und Inspiziententechnik installiert. „Die Systemintegration fand während der Erneuerung der gesamten Bühnentechnik statt. Dadurch mussten Produkte, ihre Positionen und ihre Einstellungen sehr häufig neu in Einklang gebracht werden – zum Teil war es sogar erforderlich, das Produkt und die Systemlösung zu ändern“, erinnert sich Theaterdirektor und Auftraggeber Toomas Peterson. Wiedereröffnet wurde das Theater nach der Vorabnahme am 29. September 2017.
Die Verantwortlichen (Auszug)
- Auftraggeber: Theater Vanemuine, vertreten durch Theaterdirektor Toomas Peterson
- Planung und Durchführung des Umbaus: Ingenieur Gesellschaft Wibbeke & Penders (Berlin)
- Medientechnische Planung: Dr. Reiner Chemnitius von TME, Theatre, Multimedia, Engineering
- Technischer Dienstleister: Amptown System Company, Projektleitung Jan Vandrei
- Bühnentechnik (Theater-Rigging, Bühnenaufzüge, Boden, komplette Renovierung der Ober- und Untermaschinerie): Trekwerk (Niederlande)
- Videonetzwerk: BroaMan
Lesen Sie mehr über das Projekt im nächsten Serienbeitrag: Vernetzung per Glasfaser
