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Die Frankfurter Messe setzte bei der Prolight + Sound gemeinsam mit der Musikmesse ein neues Konzept um – 85.000 Besucher ließen sich nichts entgehen, viele Neuigkeiten wurden besichtigt, besprochen und ausprobiert. Ein Rückblick.

Der Spassfaktor ist nicht zu verachten: die Prolight + Sound konnte liefern. Foto: Starmühler
Der Spaßfaktor ist nicht zu verachten: die Prolight + Sound konnte liefern. Foto: Starmühler

Mit dem Abschlusskonzert von Gregory Porter gemeinsam mit der Neuen Philharmonie Frankfurt in der Festhalle gingen Musikmesse und Prolight + Sound 2019 zu Ende. Insgesamt kamen über 85.000 Besucher auf das Frankfurter Messegelände. Darüber hinaus feierten rund 25.000 Musikfans die Events des Musikmesse-Festivals in den Frankfurter Clubs und Hotels, wie die Messeleitung berichtet. Mit dem verstärkten Fokus auf den professionellen Austausch zwischen allen Akteuren der Event-Wirtschaft ging ein hoher Fachbesucher-Anteil bei Musikmesse und Prolight + Sound von 76 % einher, davon 45 % aus dem Top-Management. Mehr als die Hälfte der Fachbesucher kam aus dem Ausland, und zwar aus 130 Ländern von Island bis Neuseeland.

Deutlich erkennbar war der Trend zur IP-basierten Übertragungstechnik: Komplexe medientechnische Installationen und Bühnen-Setups werden verstärkt durch zentrale Netzwerke gesteuert, die das „Internet der Dinge“ in der Eventwirtschaft mehr und mehr Realität werden lassen. „Der Trend ‚Connectivity‘ startet jetzt so richtig durch! Das öffnet uns und unserer Branche ganz neue Perspektiven“, so Gunnar Eberhardt, Leiter Entertainment & Architekturbeleuchtung bei Osram. „Wir sind 2019 super zufrieden mit der Prolight + Sound."

Immersive Technology Forum

Als interessantes Modell im Rahmenprogramm stellte sich das „Immersive Technology Forum“ heraus. Hier erlebten Besucher Vorträge und Live-Demos zu Technologien rund um Virtual und Augmented Reality, Immersive Audio, Holographie, 3D-Mapping und weiterer spektakulärer Entertainment-Trends. „Das Immersive Technology Forum war für uns eine hervorragende Möglichkeit, um unser immersives Sound-System L-ISA dem Fachpublikum vorzustellen“, so Mary Beth Henson, Head of Communications bei L-Acoustics. „Die Messe lief wirklich sehr gut. Ein großer Erfolg war unser neuer Demo-Raum, in dem wir schon in den ersten zwei Tagen mehr Kunden begrüßen konnten als wir letztes Jahr während der gesamten Messe gezählt haben“.

Erstmals war die neue Halle 12 Bestandteil der Prolight + Sound. Die größte und modernste Halle der Messe Frankfurt kam bei den Ausstellern hervorragend an, wie Sabine Siller, Marketing-Leiterin der cast C. Adolph & RST Distribution bestätigt: „Die Halle 12 gefällt uns sehr gut und schaffte das perfekte Setting für unseren ‚Cast & Friends‘–Bereich. Diese direkte Nachbarschaft zu unseren Partnern bot eine einzigartige Synergie. Das liegt auch daran, dass die Prolight + Sound diejenige Messe ist, auf der die meisten internationalen Brands ausstellen“.

CAST Sabine Siller
Sabine Siller (C.A.S.T.) freute sich über regen Zuspruch auf ihrem Stand. Foto: Starmühler

Manche Aussteller mussten sich erst mit dem neuen Setting anfreunden, das Musikmesse und Prolight + Sound in manchen Hallen stärker verzahnt hat. Auch die Besucherfrequenzen an den einzelnen Tagen und Hallen überraschte manche Aussteller – doch im Großen und Ganzen dürfte das Konzept der Messe gelungen sein.

Hier noch einige Eindrücke:

Waagner-Biro Stage Systems (Wien/Luxemburg): "Hier passt es uns gut", erzählt Julian Hamborg, der bei Waagner-Biro als Requirement Engineer fungiert, seinen Sitz in Luxemburg hat und in Frankfurt die bestechend einfache Benutzerführung des CAT V5 präsentierte. www.waagnerbiro.com 

waagnerbiro Julian Hamborg
Julian Hamborg von Waagner-Biro vor der CAT V5-Steuerung. Foto: Starmühler

AV Stumpfl (Wallern/OÖ): "Die Tage waren recht unterschiedlich, insgesamt sind wir aber zufrieden", resümiert Senior Marketing Managerin Katharina Bräuer. Die Oberösterreicher präsentierten nicht nur ihr Stammsortiment der großen Projektionswände, sondern auch die neuen Mediacontrol-Systeme. www.avstumpfl.com

Katharina Bräuer AVStumpfl
Katharina Bräuer, Marketing-Managerin von AV Stumpfl, hatte gut lachen. Foto: Starmühler

ARRI wies unter vielen Produkten vor allem auch auf die SkyPanels, die übrigens auch gerade im Burgtheater in Wien bei der aktuellen Medea-Produktion im Einsatz sind (dort werden nach umfangreichen Tests 20 SkyPanels S60-C verwendet). www.arri.com

CHRISTIE (Mönchengladbach/D): Beatriz Morais, Marketing Co-ordinator, hatte sichtlich viel zu tun in Halle 4.0. Christie zeigte nämlich aus erster Hand den Unterschied zwischen Laser-Phosphor, RGB-Laser und lampenbasierter Projektion. Mit Hilfe des Christie D4K40-RGB Pure-Laser-Projektors, eines Christie Crimson WU25 Laser-Phosphor-Projektors und des Christie Boxer 4K30 lampenbasierten Projektors, wurden am Stand die Unterschiede und Vorteile der einzelnen Leuchtmittel und Technologien vorgestellt. www.christiedigital.com

A.T.C (Wulkaprodersdorf/A), die Austrian Way of Trussing, hat sich vorrangig auf die Entwicklung und Fertigung von Sonderprojekten spezialisiert. Entsprechend den Kundenwünschen wird ein Konzept zur jeweiligen „Problemlösung“ ausgearbeitet. Dies ergab zahlreiche interessante Kundengespräche in Frankfurt. www.atc-truss.com

Fohhn (Fürtingen/D) punktete unter anderem mit den brandneuen Linea Focus Linienstrahlern DLI-330 und DLI-430, die Räume mit schwieriger Akustik "mögen". Kompatibel mit allen digitalen Audionetzwerken. www.fohhn.com

FOHHN Samuel Maier
Samuel Maier präsentiert die Steuerung der FOHHN-Sound-Systeme. Foto: Starmühler

LED als Treiber

Seit Jahren ist die LED-Technologie ein entscheidender Wachstumstreiber für die Branche – und die positive Entwicklung dieses Marktsegments scheint noch lange nicht ausgereizt. So konnten beispielsweise Anbieter großer Screens und Video-Walls die Prolight + Sound nutzen. „Wir sind mehr als zufrieden mit dem Ergebnis: Unser Stand war über alle vier Tage hinweg super besucht, wir hatten sehr viele internationale Fachbesucher. Vor allem die Besucherqualität war beeindruckend. Die Beratungs- und Verkaufsgespräche zeigten eindeutig, dass wir auf der Prolight + Sound richtig sind und sie die ideale Business-Plattform zum Networken ist. Wir kommen 2020 ganz sicher wieder“, sagt Christoph Pfäffle, Unilumin Germany.  

Musikmesse mit neuen Formaten

Was für Rockmusiker die Gitarre oder das Schlagzeug, ist für viele junge Musiker heute der Midi-Controller oder die digitale Audio-Workstation. Mit der Premiere der „Sample Music Festival Area“ zeigte die Musikmesse, wie sich heute auch elektronische Musik direkt auf der Bühne produzieren lässt und DJ-Artists zu Live-Performern werden. Bekannte Marken wie Akai, Denon DJ, Rane, Ortofon und Mixars stellten in dem Areal innovative Produktionstools vor. Eine weitere Neuerung war das „MTF Frankfurt“, organisiert vom internationalen Think Tank „Music Tech Fest“. Es brachte Produktentwickler und Entscheider zusammen und beleuchtete bei Innovation-Masterclasses Themen wie Design-Thinking und Ideenmanagement.

Trompeten Musikmesse 2019
Die Musikmesse feiert nächstes Jahr bereits ihren 40. Geburtstag. Foto: Starmühler

Es wurden direkt auf der Messe neue Instrumente kreiert, Vocal-AI-Technologien entwickelt und im Rahmen eines 24-stündigen „Trackathons“ Elektro-Tracks ausgearbeitet. „Die Messe setzte den perfekten Rahmen für dieses Treffen der kreativen Köpfe – und war ein unglaublich gut organisiertes, professionelles Event. MTF Frankfurt wurde mit einer großen Sorgfalt, Herzlichkeit und Liebe zum Detail realisiert. Wir freuen uns darauf, diese Partnerschaft zukünftig weiterzuentwickeln und die MTF-Innovationsplattform auf der Musikmesse 2020 weiter auszubauen“, so Andrew Dubber, Leiter des Music Tech Fest.   

Eine Begleiterscheinung des vernetzten Zeitalters, in dem Anbieter aus der gesamten Welt miteinander konkurrieren, ist ein gnadenloser Preiskampf, bei dem Hersteller und Händler gleichermaßen um ihre Margen fürchten. Die insgesamt weiterhin herausfordernde Situation auf dem Instrumentenmarkt reflektierten auch die Ausstellungsbereiche der Musikmesse: Hier präsentierten sich die Hersteller auf insgesamt weniger Quadratmetern, dafür mit verstärkter Business-Orientierung.

Musikmesse und Prolight + Sound vor Jubiläum

Die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr 2020 laufen bereits an. Die Musikmesse feiert dann ihren 40. Geburtstag, die Prolight + Sound wird bereits ein Vierteljahrhundert alt. Unmittelbar nach der diesjährigen Messe treten die Verantwortlichen der Messe Frankfurt in Kontakt mit den Akteuren der Branchen und werten die Ergebnisse der Besucher- und Ausstellerbefragungen im Detail aus. Bereits in Kürze sollen konkrete Konzepte für die Veranstaltung 2020 bekannt gegeben werden, die die Bedarfe von Herstellern und professionellen Marktteilnehmern im dynamischen Marktumfeld bestmöglich berücksichtigen.

 Musikmesse 2019
Die Musikmesse hatte eigene Hallen und teilte sich Flächen mit der Prolight + Sound. Foto: Starmühler 

Mehr Informationen zu Musikmesse und Prolight + Sound unter www.musikmesse.com und www.prolight-sound.com.

Text Herbert Starmühler

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