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Der Heinz Filar-Ring – Ein Preis, der 2009 erstmals im Burgtheater an den Namensgeber Heinz Filar verliehen wurde und 2022 anhand seiner Wiederverleihung in aller Munde ist. Was steckt dahinter und wofür steht der Preis des Burgtheaters?

Johannes Krainz bei der Verleihung des Heinz Filar-Ring's. Foto ©: BECK

„Die Idee zum ‚Heinz Filar-Ring‘ entwickelte sich, als der technische Leiter Heinz Filar nach fast 40 Jahren beschloss, 2009 in Pension zu gehen. Bis zur Einführung des Preises gab es keinerlei Ehrungen für Techniker:innen im Betrieb. Die Direktion wollte etwas, um dem Urgestein Respekt zu zollen“, gibt Thomas Bautenbacher, technischer Direktor des Burgtheaters, preis. Der Preis kann als eine Trophäe für besonderes Engagement, Hingabe und Liebe zum technischen Beruf und den Theaterbetrieb, angesehen werden.

Der Namensgeber
Angelehnt an den „Albin-Skoda Ring“ für Künstler:innen, wurde im Sinne der Wertschätzung der Heinz Filar-Ring von der Direktion des Burgtheaters erdacht und gestiftet. Heinz Filar war ein ganz besonderes Mitglied der Burgtheaterfamilie. Filar war seit 1968 als Tagesaushelfer in der Burg tätig. Ab 1970 war er fix als Bühnentechniker im Burgtheater beschäftigt, 1989 wurde er zunächst Bühneninspektor des Burgtheaters und dann vom 1. September 1999 bis 30. Juni 2009 technischer Leiter des Burgtheaters. „Er wickelte mit seinem herben Charme Bühnenbildner:innen, wie Regisseur:innen um den kleinen Finger. Er war als kompetenter Vermittler zwischen Technik und Direktion auch in den turbulentesten Zeiten und in den schwierigsten Konstellationen ein Fels in der Brandung für das Burgtheater“, fährt Bautenbacher weiter aus.

Anerkennung auf Lebenszeit
Verliehen wurde Filar der Preis 2009 auf offener Bühne nach der Vorstellung ‚Höllenangst‘. Der Ring wurde auf Lebenszeit verliehen und war über 12 Jahre in seinem Besitz. Nach seinem Tod am 10. Dezember 2021 kam er zur Verwahrung und Weitergabe zurück ins Burgtheater und wurde dort bis Juni 2022 aufbewahrt. Die Frage, an wen der Ring als Nächstes gehen sollte, war bereits von Heinz Filar persönlich geklärt worden: Der ursprüngliche Preisträger hatte vorab bestimmt, wer nach seinem Ableben, seine Nachfolge antreten soll und mit der Anerkennung gelobt werden würde.

In große Fußstapfen treten
Am 7. Juni 2022 wurde der schriftlich bestimmte Nachfolger, Johann Krainz, im Großen Pausenfoyer des Burgtheaters von Direktor Martin Kušej und seiner Stellvertreterin Alexandra Althoff geehrt. Auch Johannes Krainz hat eine ganz besondere Stellung im knapp 250 Jahre alten Theater. Der gelernte Tischler begann in den 80er Jahren seine Karriere am Burgtheater als Aushilfe, bevor er 1990 in ein ständiges Dienstverhältnis wechselte. Im September 2000 wurde er Gruppenmeister und ein Jahr später bereits Abteilungsleiter der Bühnentechnik. 2009 zum Bühneninspektor ernannt, kam er vor zwei Jahren zur technischen Leitung des Burgtheaters. Am 07. Juni 2022 war es nun soweit: Johann Krainz wurde im Burgtheater mit dem Heinz Filar-Ring geehrt

Heinz-Filar Ring an Johann Krainz verliehenam 7.6.2022
Martin Kušej, Johann Krainz und Alexandra Althoff (v.l.) am 07. Juni bei der Verleihung des Preises für die Veranstaltugnstechnik. Foto ©: BECK. 

Zwei Techniker, eine Liebe
Krainz und Filar waren die einzigen Herrschaften, die die Ehre hatten diesen Preis entegegenzunehmen. Auf die Frage, was die beiden verbindet, entgegnet Bautenbacher verschmitzt: „Die Liebe zum Burgtheater! Besonders auch der Aufstieg innerhalb des Betriebes, der Wille und das Bestreben seine Kraft für das Haus einzusetzen, ein fundiertes fachliches Wissen, große Flexibilität in neuen Situationen und eine große Portion Humor“. Einerseits ist der Ring eine Anerkennung für herausragende berufliche Leistungen und persönliche Größe, andererseits steht er für die Anerkennung der Arbeit der vielen Mitarbeiter*innen der Technik in den verschiedenen Gewerken in den einzelnen Direktionen. Es ist eine Hochachtung der Direktion vor der Technik des Burgtheaters und allen Mitgliedern, die in der Technik beschäftigt sind. Ein verdienter und besonderer Preis für essenzielle Mitglieder der Veranstaltungsszene.

 

(lah) 

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