Wie viele Kerzen standen bei der Oper "Beatrice Cenci" auf der Bühne?
Insgesamt waren es 500 Altarkerzen. Ein Team aus zehn Leuten von der Requisite und Technik zündete eine viertel Stunde vor Stückbeginn die Kerzen an. Der Bühnenmeister bewahrte alles im Blick und achtete darauf, dass nichts passiert. Während den Proben haben wir die Kerzen nicht jedes Mal angezündet, um Wachs zu sparen.
Ist das Feuer auf der Bühne nicht gefährlich?
Wir halten uns an die Brandschutzvorschriften. Die Kerzenbretter gehörten in die Baustoffklasse „B1“, das heißt sie sind schwer entflammbar. Sollte jemand den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand nicht einhalten, wäre es trotzdem sehr unwahrscheinlich, dass Bretter oder Kostüme Feuer fangen. Außerdem war bei jeder Aufführung die Feuerwehr dabei. Auch für die Feuerwehrleute war diese Vielzahl an Kerzen ungewöhnlich, daher kamen sie auf die Hinterbühne, als wir die Kerzen auslöschten.
Wie wurden diese gelöscht?
Anfangs verwendeten wir Feuerlöschdecken. Das stellte sich allerdings als unpraktisch heraus. Da die Kerzen alle unterschiedlich hoch waren, wurden die kleineren von der Decke nicht gefangen und mussten einzeln gelöscht werden. Der Umstieg auf Wasser-Drucksprühe, mit denen im Alltag Pflanzen bewässert werden, erleichterte die Angelegenheit. Damit konnten wir den Umbau der Bühne schnell genug abwickeln.
Was passierte mit den Kerzen nach Ende der Spielzeit?
Noch ist offen, ob "Beatrice Cenci" an einem anderen Ort erneut aufgeführt wird. In diesem Fall würden wir die Kerzenbretter selbstverständlich an das nächste Requisiten-Team weiterreichen. Ansonsten behalte ich alle Kerzen, die noch eine gewisse Brennhöhe haben, für neue Produktionen der Bregenzer Festspiele auf.