„Kultur ist Teil der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung sich den ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten der Nachhaltigkeit zu stellen und praktikable Lösungen zu entwickeln. Es ist wichtig, wie Theaterbetriebe mit diesen Themen umgehen!“ sagt Margarete Reichel-Neuwirth. Selbst aus der Theaterbranche kommend weiß sie, dass gerade Theaterinstitutionen die Bewusstseinsbildung der Gesellschaft vorantreiben können. Die Kulturvermittlerin, mit einem zusätzlichen Master in Umwelt- und Energiemanagement, beschäftigte sich schon seit Jahren mit Wegen zu ökologisch nachhaltigen Theatern und Produktionen: „Ich wünsche mir strukturelle Rahmenbedingungen, die eine zukunftsfähige Theaterlandschaft ermöglichen und es den Betrieben erleichtern, Maßnahmen zu setzen.“ Die beratende Funktion der Leiterin der Fachgruppe Nachhaltigkeit bringt der Branche den Forderungen des Pariser Klimaabkommens und des Europäischen Green Deals näher. Möglichkeiten von Klimabilanzierung bis Emissionsreduktion werden aufgezeigt. Zusätzlich können die positiven Auswirkungen von Klimaschutz- und Nachhaltigkeitskonzepten – anhand von Pilotprojekten und Good Practice Beispielen - sichtbar gemacht werden. „Meine Aufgaben, in der neuen ehrenamtlichen Position, sehe ich darin zu beraten, Gedankenprozesse anzuregen und in Austausch zu treten. Kommunikation ist das wichtigste Tool, um neue Entwicklungen herbei zu führen.“
Wohin soll die Reise führen?
Wie die Fachgruppe Nachhaltigkeit vorerst vorgehen will ist kein Geheimnis. Einerseits soll mehr Information zum Thema Nachhaltigkeit verbreitet werden, andererseits setzt man auf den Wissensaustausch zur ökologischen Nachhaltigkeit bei Tagungen und anderen Events. Konkrete Nachhaltigkeits-Ziele steckt (noch) jedes Theater für sich selbst, aber eines ist klar: Nachhaltiges Handeln tut nicht nur dem Planeten gut, sondern auch dem Gewissen.
(lah)