„Das hier und jetzt soll vergessen werden. Besucher:innen sollen sich bei den Seefestspielen treiben lassen können – dieses Jahr wird für jede:n etwas dabei sein“, erzählt Thomas Karaba, der technische Leiter der Seefestspiele Mörbisch. Die Inszenierung die in dieser Saison ganz klar im Vordergrund steht ist „Der König und Ich“. Das Musical spielt im fernen Siam, heutiges Thailand, im Palast von König Mongkut. Somit war es der Anspruch die Bühne in einen königlichen siamesischen Palast zu verwandeln. Dieser speziell angefertigte Bühnen-Schauplatz lässt nichts zu wünschen übrig.
Bühnenbild aus Gold
Der Bühnenbildner Walter Vogelweider plante einen Palast in Kronenform aus dem Boden emporwachsen zu lassen. So entstand ein knapp 30 Meter hohes kronenähnliches, goldenes Schloss auf der Bühne der Seefestspiele. Ein kleiner Fauxpas ist bei der Aufbereitung des Bühnenbilds nicht zu vermeiden gewesen:“ Nachdem unser Bühnenbild heuer bei der Grundierung einiges an Blautönen in der Malerei beinhaltet, kommt es schon mal vor das ungewollt ein paar Dinge an bekannte Zeichentrickfiguren erinnern“, gibt der technische Leiter schmunzelnd preis.
Umbau von Konzert zu Theater
Der Mix aus Konzerten und Theater bringt auch die Bühnentechniker:innen ins Schwitzen. Karaba erzählt: „Um in knapp 8 Stunden aus unserer Musicalbühne eine Konzertbühne zu machen braucht es Disziplin. Erstmals gehören alle Teile des Stückes zur Seite geschlichtet. Dann stellen wir ein für unsere Konzertbühne passendes Bühnendach mit 200 m² und 12 Meter Höhe auf. In dieses kommt dann die jeweilige Technik des Konzerts. Ist das Konzert vorüber geschieht das Ganze umgekehrt“. Besonderheiten im musikalischen Bereich sind dieses Jahr Andreas Gabalier, Andrea Berg und Roland Kaiser. Diese Auftritte bedeuten großen technischen Aufwand und Geschick – mehr Licht, mehr Ton, mehr Proben und vor allem eine gute Logistik.
Herausforderung Freude
Auf die Frage was die größte Herausforderung dieses Jahr für alle Techniker:innen der burgenländischen Seefestspiele ist, antwortete Karaba: „Die Größe der Veranstaltung und natürlich, dass alles gut miteinander eingespielt ist – dann lassen sich auch schwere Dinge von Hand bewegen und trotzdem sind alle Mitwirkenden auf der Bühne sicher“. Neben all den Herausforderungen ist allerdings doch die Freude am größte, und besonders auch der Anspruch, dass alle Menschen auf den Seefestspielen Mörbisch eine gute Zeit verbringen.
Foto ©: Jerzy Bin
(lah)