Eingeladen hatte die Österreichische Theatertechnische Gesellschaft (OETHG) nach Salzburg, um nach den Corona-Beschränkungen wieder einmal eine „nicht-virtuelle“ Tagung abzuhalten.
Sozialforscher Werner Beutelmeyer skizzierte gleich zu Beginn der Tagung die Ergebnisse von Umfragen zur Stimmungslage der österreichischen Bevölkerung nach und während der Pandemie. Siehe dazu diese Meldung.
Mit überwiegender Mehrheit stimmten die Fachleute der Frage zu, dass gute raumlufttechnische Anlagen die Aerosolübertragung weitestgehend vermeiden können. Dies führte zu den Ausführungen von Hans-Joachim Rau (Foto) und Kurt Hrubesch (unteres Foto), beide von der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft, die die Ergebnisse der Forschungen zu Raumluft und Covid skizzierten. Ihr Thema: „Gesunde Luft in Veranstaltungsräumen - Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt und Zertifizierungsverfahren der DTHG".
Das einzige, was zählt, ist die Verdünnung der Luft. Das Raumvolumen und der Luftstrom ist die maßgebliche Funktion der Verdünnung, nach den Kriterien, die angelegt wurden. 72 Veranstaltungsräume wurden untersucht: 54 % der Spielstätten sind nach den Lüftungsanlagen voll besetzbar, 14 % nur zu 75–100 %, 29 % sind nur zwischen 50 und 75 % zu besetzen.
Viele Anlagen sind aber schon ziemlich in die Jahre gekommen. Oft sind die Kompetenzlagen, wer wofür verantwortlich ist, etwas verworren. Wer schaltet die Lüftungsanlagen ab? Wenn sie zu laut sind, wenn es zu viel zieht etc. Das war bisher immer ein Komfortthema – nun wird es zum zentralen Thema, sagt Hans-Joachim Rau, und damit komme die Chance, dass die Lage sich für alle Beteiligten bessert. Die Theatertechnischen Vereine DTHG und OETHG werden Informationen weiterhin sammeln und weitergeben.
(hst)