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Umfrage-Profi Werner Beutelmeyer berichtete bei der OETHG-Technikertagung über Umfragen zur Pandemie und neuen Wertestrukturen.

 Solzialforscher Beutelmeyer zu. Foto: Starmühler
Führungskräfte-Tagung in Salzburg 2021 – Sozialforscher Beutelmeyer informiert. Foto: Starmühler

„Verändert die Pandemie unsere Gesellschaft und deren Wertestruktur?“ fragte sich der Umfrageprofessor – und beantwortete sie gleich mit einem klaren Ja. Zumindest soweit Umfragen das Bild der Meinungen und Wertevorstellungen der Leute richtig wiedergeben. Beutelmeyer hat mit seinem market-Institut eine Vielzahl von Daten aus Tausenden von Interviews ausgewertet. Er präsentierte sie bei der Führungskräftetagung der Österreichischen Theatertechnischen Gesellschaft in Salzburg.

„Die Entsolidarisierung findet statt, die Bindung nimmt noch weiter ab, wenn man die vergangenen 30 Jahre betrachtet.“
Werner Beutelmeyer

Langsame und schnelle Indikatoren seien zu unterscheiden, sagt er. Wertestrukturen, das Wünschenswerte, sind zum Beispiel sich ganz langsam ändernde Indikatoren. Derartige „Kernwerte“ sind etwa Erziehungsideale.

„Die Entsolidarisierung findet statt“
Der große Sozialforscher Paul Zulehner sagte: „Die Bindung in unserer Gesellschaft wird brüchiger.“ Und Beutelmeyer ergänzt: „Die Entsolidarisierung findet statt, die Bindung nimmt noch weiter ab, wenn man die vergangenen 30 Jahre betrachtet.“

OETHG FüKrTg 2021 Foto Starmühler

„Die linken Hände sind urban“
Die Bindung wird kleiner, die Urbanisierung schreitet voran, der Kenntnisstand über ländliche Strukturen nimmt ab. „Ländlich heißt gleichzeitig, handwerklich top zu sein“, sagt Beutelmeyer. Der oder die Urbane habe unglaublich viele Kochbücher zu Hause – doch die Küche wird nicht mehr so stark bespielt.

Nur 20 % fühlen sich „pumperlgesund“
Wie verändern sich Werte? Der Zugang zur eigenen Gesundheit nehme zu und damit einhergehend sei der Stellenwert der Vitalität gestiegen. Wie gelingt es mir, die persönliche Zufriedenheit zu steigern? Nur 20 % sagten bei Umfragen: „Ich bin pumperlgesund“. Denn Stress-Symptome auf der einen Seite und zu wenig Bewegung hätten zu körperlichem Unwohlsein geführt, so die Conclusio.

Stimmungen sind beeinflussbar
Natürlich streifte Beutelmeyer auch die aktuelle Diskussion über die Schatten. Vieles habe man geahnt, jetzt kam es heraus. Viel Geld wurde ausgegeben, um Stimmungen zu verändern. Ob es etwas geholfen, werden wir sehen.

(hst)

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