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Welcher Projektor ist der richtige? Welche Tools gibt es? Und worauf muss man besonders aufpassen?

Serie: Projection-Mapping

Projection Mapping eröffnet neue kreative Möglichkeiten. Wir zeigen Beispiele und haben Tipps für gute Umsetzungen.


Beim Projection Mapping kommt es unter anderem auf millimeter-genaues Abstimmen und Einrichten der Projektoren auf den Inhalt an. Foto: Pixabay

Wer sein Set digital auf den Hintergrund projizieren will, greift zu Projection-Mapping. Wie bei klassischen Sets ist aber auch hier viel zu beachten. Der richtige Projektor will verwendet und die optimale Software ausgenutzt werden. Hier die wichtigsten Elemente für das optimale Ergebnis:

Der richtige Projektor

Man sollte meinen, für aufwendiges Projection-Mapping braucht man hochpreisige Spitzengeräte mit 4K-Auflösung. Dem ist aber nicht so, wie Thomas Thurner von MINDCONSOLE Graz berichtigt: „Auflösung ist oft nicht mal so wichtig, man kann auch mit wenig Auflösung interessante Effekte erzielen.“ Was allerdings nicht vernachlässigt werden sollte, ist die Helligkeit des Projektors. In der Regel sollte das Gerät eine Lichtstärke von 20.000 ANSI Lumen oder mehr erreichen, damit das Publikum auch in helleren Räumen und auf großen Flächen alle Details erkennen kann.
ANSI Lumen berechnen sich übrigens aus der Lichtstärke multipliziert mit der Fläche. Je größer also die Fläche, auf die man abzielt, desto mehr ANSI Lumen sollte der Projektor haben. Kleinere Projektoren kommen dementsprechend auch mit weniger Lichtstärke aus. Ebenso wichtig sind die Helligkeit und die Beschaffenheit des Untergrunds.

Die richtige Software

Mehr Unterschiede gibt es bei der verwendeten Software. „Wir verwenden eine 3D-Suite wie Cinema 4D oder Blender, um die Produktionsmaske zu erstellen, also das gemappte Objekt nachzubauen und die Positionen von Projektoren und Publikum festzulegen“, erklärt Thurner den Zugang von MINDCONSOLE. Er meint, dass man auch oft zwischen den Programmen hin- und herwechseln muss, um das beste Ergebnis auf die Leinwand zu bringen. Andere Programme zum Projection-Mapping finden sich in den unterschiedlichsten Preisklassen. MadMapper, Resolume und Milumin sind nur drei Tools aus einer großen Liste. Mit Lightform kommt dieses Jahr sogar ein Computer speziell für Projection-Mapping auf den Markt. Mit einer eigenen Kamera kann er den Untergrund jedes beliebigen Objekts erkennen und selbstständig bestrahlen.

Die richtige Einrichtung

Laut Thurner ist die Einrichtung der wichtigste Punkt. Es geht hier aber nicht nur um die Projektoren. „Man muss nicht nur den Projektor einrichten, sondern auch den Content ‚eingerichtet’ produzieren. Das ist meiner Meinung eigentlich die größte Herausforderung beim Projection-Mapping.“ In der Realität bedeutet das in erster Linie vor allem sehr viel Fein-Tuning und millimeter-genaues Abstimmen der Projektoren auf den Inhalt. Auch müssen die Hintergründe im Vorfeld schon bekannt sein und in den Tools exakt nachgebaut werden.

Die Ergebnisse lassen sich bei all dieser Arbeit aber sehen. So auch im Lieblings-Beispiel von Thomas Thurner: Box von Gmunk. Hier werden die Bewegungen von robotischen Armen exakt mit dem projizierten in Einklang gebracht und ein beeindruckendes Ergebnis zu erzielen.

Von Florian Born

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