Die Wolken haben sich gerade verzogen, die Sonne strahlt. Anfang der Woche kamen Künstler, Techniker, Stuntleute und das Leading Team von Rigoletto, der neuen Produktion auf der Seebühne, zusammen. „Wir haben eine gute Mischung aus bekannten und neuen Gesichtern dabei“, erklärt Dramaturg Olaf Schmitt. Bei den Sängerinnen und Sängern seien viele zum ersten Mal in Bregenz.
Positiver Auftakt
Operndirektorin Susanne Schmidt geht es um einige „boring bits“, wie sie lächelnd sagt. Sie weist beispielsweise auf den immer mitzuführenden Haus-Ausweis sowie auf das wichtigste Dokument in diesen Wochen hin: den Tagesprobenplan. „Live with that“, betont sie und zeigt auf den ausgedruckten Zettel.
Nach und nach stellen sich alle Beteiligten kurz vor. Intendantin Elisabeth Sobotka ist die Freude unübersehbar ins Gesicht geschrieben: „Für mich ist es immer der beste Tag des Jahres, wenn wir die Produktion auf der Seebühne starten.“ Ähnlich euphorisch zeigt sich der musikalische Leiter Enrique Mazzola. Er sei glücklich, wieder zur „Bregenz family“ zu gehören. Vor zwei Jahren dirigierte er hier die Hausoper Moses in Ägypten.
Alles dreht sich um Giuseppe
Schließlich übernimmt Philipp Stölzl das Mikrofon. Drei Jahre liegt der erste Anruf aus Bregenz beim deutschen Regisseur und Bühnenbildner zurück. Bei diesem Auftrag sei für ihn ein Traum wahr geworden. Nun, wenige Wochen vor der Premiere am 17. Juli, kämen bei ihm zwei Emotionen zusammen: einerseits Aufregung, andererseits Herausforderung.
Beim Blick aus der Seegalerie des Festspielhauses auf das Bühnenbild mit dem zentralen Clownskopf, streut er den beteiligten Handwerkern und Technikern Rosen, lobt es als „Meisterstück“. Diese Arbeit hätte vermutlich auch Rigoletto-Komponisten Giuseppe Verdi beeindruckt.
Interview der Möglichmacher
Im ersten „Künstlereingang“ der Saison erzählt Kascheur Robert Grammel, welche Tricks hinter der vermeintlichen Holz-Oberfläche stecken und gibt Einblicke in den Aufbau des Bühnenbildes.
Von Probenstart bis Ende der Festspielzeit lässt jeweils freitags ein Kurzfilm auf die kleinen Szenen abseits der großen Bühnen blicken. Mitwirkende vor und hinter den Kulissen erzählen in rund zwei Minuten ihre ganz persönlichen Erlebnisse.