oethg logonewsletter hinweis

Neue Mischpulte sind in den Kammerspielen der Josefstadt im Einsatz. Raimund Hornich, Leitung Tonabteilung, erklärte uns die Vorzüge des neuen Systems. 

Dipl.-Ing. Inge Rudnicki, Teamleitung Kammerspiele, und Raimund Hornich, Leitung Tonabteilung, mit dem neuen SSL System-T Mischpult. Foto: Moritz Schell

Das System-T-Mischpult von Solid State Logic kennt Hornich seit 2017 in unterschiedlichen Ausführungen. In seiner Tätigkeit als Tonmeister und Sounddesigner hat er sowohl am Burgtheater als auch am Volkstheater sowie im Akademietheater damit gearbeitet und ist vom schnellen Dante-basierten Workflow und vor allem der überragenden Soundqualität überzeugt. Gerade bei Großproduktionen wie Kay Voges ‚Dies Irae‘ oder aber auch ‚Die Bakchen‘ in der Inszenierung von Ulrich Rasche konnte das SSL System-T wirklich glänzen.

Local Support

Ein entscheidender Faktor für die Anschaffung war die Betreuung durch den lokalen Vertrieb (Mario Reithofer von TSAMM). Dank der Synergien aller beteiligten Tonabteilungen und auf Hornichs Wunsch wurden verschiedene neue Features in das System implementiert. Hornich erzählt: „SSL hört Anwender:innen zu und setzt Verbesserungsvorschläge praxisgerecht um, das schafft Vertrauen. Jährliche Visits bringen die Systeme auf Letztstand. Jetzt haben wir auch in den Kammerspielen die bestmögliche Betreuung.“

Das System im Detail

Zwei SSL S500 mit 34 bzw. 18 Fader bedienen gemeinsam einen SSL Tempest Prozessor. Alles ist voll redundant ausgeführt. Für die kleinere Oberfläche konstruierte TSAMM einen Wagen für mobile Einsätze im Zuschauerraum. Zusätzlich können zwei PCs gleichzeitig das System fernsteuern. Das System ist mit 256 Signalpfaden ausgeführt, die für jede Show individuell als mehrkanalige Inputs oder Outputs definiert werden. „Das System-T ist meines Wissens das einzige Mischpult, bei dem Channels hinzugefügt oder geändert werden können, während Audio läuft. Somit müssen wir nicht bei jeder Änderung das System neu starten. Jeder Kanal kann von Mono bis zu 7.1.4.“, führt Hornich aus.

Da das System-T komplett auf Dante basiert, sind I/Os von SSL, DAD, Glensound, Sennheiser und Audinate verbaut und können jederzeit erweitert werden. In den Kammerspielen sind derzeit ca. 800 Inputs und Outputs ausgeführt. Die SSL Preamps klingen ausgezeichnet und gehen sogar zusätzlich gain compensated in Dante. Die Zuspielrechner, zwei Macs, sind über DAD AXCenter, die 256ch Thunderbolt in Dante übersetzen, angebunden. Sie liegen parallel an und können mit einem User-Button mehrkanalig umgeschaltet werden.

Abschließend erzählt Hornich: „Großartig ist, dass die Inputs und Outputs immer die kompletten Channelstrips mit Inserts anbieten und das System-T trotzdem nur 0,4 ms zur Bearbeitung benötigt. Die Gesamtlatenz liegt bei nur 2,8 ms. Das interne Effektrack macht externes Outboard-Equipment praktisch überflüssig.“ 

-apb

Prospect 0324 cover

Der Artikel ist im aktuellen Prospect-Magazin erschienen. 

Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite benutzerfreundlicher zu gestalten. Wenn Sie diese Webseite nutzen, akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies.