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Wie in vielen anderen Ländern wurde auch die norwegische Live-Event-Industrie von der globalen Covid-19-Pandemie sehr hart getroffen. Da alle Konzert- und Kulturveranstaltungen entweder verschoben oder abgesagt wurden, mussten norwegische Künstler ihre gebuchten Auftritte verschieben, bis Live-Shows wieder durchführbar waren. Doch die Folk-/Rockband Violet Road kam auf eine kreative Lösung und trat auf dem Vorderdeck eines 60 Jahre alten Schiffes in 18 Küstengemeinden auf. 

In 18 norwegischen Städten legte die Band mit ihrem Konzert-Boot an. Foto: Daniel Mikkelsen Fotografie

Allein für die Festival-Saison 2020 hatten Violet Road über 60 Konzerte geplant, die allesamt abgesagt wurden. Als die Bandmitglieder auf der Suche nach einer anderen Option die Köpfe zusammensteckten, kam Bassist Hogne Rundberg auf die Idee, ein Schiff zu kaufen. „Wir dachten, es wäre die perfekte Tour-Kombination: Bühne, Verpflegung, Unterkunft und Transport in einem“, lacht er.

Ahoi!

Die Band kaufte die „Vulkana“, ein 22 Meter langes ehemaliges Fischerboot, das 1957 gebaut und später zu einem Spa- und Touristenschiff umgerüstet wurde. Mit einer Ladekapazität von 80 Tonnen und Platz für eine fünfköpfige Besatzung plus zwölf Passagiere verfügt es über alle Einrichtungen, die die Band benötigte. Dazu gehören eine voll ausgestattete Küche und ein Aufenthaltsraum mit einem Kamin unter Deck sowie eine Sauna (beheizt durch einen Holzofen), ein Whirlpool auf dem Achterdeck und ein Sprungbrett. Also alles, was eine tourende Band braucht!

Alles an Board 

Das Vorderdeck wurde als Soundstage eingerichtet, sodass die Band das Schiff festmachen und vor einem Publikum von bis zu 200 Menschen an Kais und Landungsbrücken auftreten konnte. Nah genug, um die Show zu genießen, aber weit genug entfernt, um Covid-19 Schutzmaßnahmen zu entsprechen. Gleichzeitig waren das Reisen und die Auftritte auf dem Schiff selbst auch ein wirksames Mittel, um die Band zuverlässig von anderen Personen zu isolieren und vor Ansteckung zu schützen.

Beschallung für hohe See 

„Wir brauchten eine kompakte, leichte PA, die nicht viel Platz an Bord beansprucht und leicht zu handhaben ist. Gleichzeitig wollten wir keinerlei Kompromisse bei der Klangqualität für das Open-Air-Publikum eingehen“, erklärt Hogne. Er fährt fort: „Auf unserer Tournee 2019 haben wir wirklich großartige Erfahrungen mit dem ultrakompakten Pro-Ribbon Line-Array-System Alcons LR14 gemacht, mit dem wir in kleinen Gemeindezentren, Kirchen, Kathedralen, industriellen Produktionshallen und sogar in alten Bergwerken gespielt haben. Egal, in welchem Raum wir spielten, das LR14-System überraschte uns mit seiner unglaublichen Klangqualität.“

Bekanntes Team 

Arne Grimstad, der auf besagter 2019-er Tournee Tontechniker war, kam 2020 ebenfalls an Bord und entschied sich für ein einfaches Alcons-System, bestehend aus sechs LR14- und BF181-Kompakt-Subwoofern, die von einem Sentinel10 Lautsprecher-Controller angetrieben und gesteuert wurden. Nachdem alles vorbereitet war, setzte die Band die Segel für ihre einzigartige Küsten-Sommertournee durch Nordnorwegen, die in Furuflaten begann und einen Monat später in Lysnes endete.

Etwas andere Tournee 

„Das LR14-System funktioniert in kleinen und großen Umgebungen. Es ist dieser eine Lautsprecher, der für alle Arten von Räumen geeignet ist“, sagt Arne. „Auf der Tournee 2019 bot diese Konfiguration eine außergewöhnliche Abdeckung für ein sitzendes Publikum von 750 Personen, und bei dieser Tournee sagten die Leute nach jeder Show, dass das System unglaublich klang, obwohl jeder Spielort im Freien und improvisiert war. „Das System ist einfach und schnell einzurichten, und wenn man diese Art von Feedback bekommt, macht es noch mehr Spaß, da raus zu gehen und zu arbeiten.“ Nicht nur das Publikum genoss die Tatsache, dass Violet Road, Arne und Alcons in diesem schwierigsten aller Jahre 18 norwegischen Gemeinden die dringend benötigte Aufmunterung brachten. Leadsänger und Gitarrist Kjetil Holmstad-Solberg sagt: „Ich war noch nie auf einer komfortableren Tournee. Das Bett war nah und wir hatten nicht den Stress, Flugzeuge, Züge oder andere Transportmittel erwischen zu müssen. Das gab der Tour einen wirklich angenehmen Charakter!“

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