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Die im Zwei-Jahres-Rhythmus veranstaltete Tonmeistertagung (TMT) ist das Event der Pro-Audio-Branche. Vom 3. bis 6. November 2021 bot die Veranstaltung in Düsseldorf wieder zahlreiche spannende Einblicke, neueste Trends und Entwicklungen in Forschung und Anwendung.

Das Event der Pro-Audio-Branche: Vom 3. bis 6. November 2021 fand in Düsseldorf, Deutschland, die diesjährige Tonmeistertagung statt. Foto: Bildungswerk des Verbandes Deutscher Tonmeister GmbH

„Die Stimmung war sehr gut, trotz strenger Corona-Maßnahmen, der Einhaltung der 3G-Regelungen sowie einer ständigen Maskenpflicht auf der Messe. Die Besucher und Aussteller waren angetan nach den Verschiebungen des Messetermins sich endlich wieder persönlich begegnen zu können. Dafür wurde manche Unannehmlichkeit und Hindernisse gerne in Kauf genommen“, berichtet Larry Busch von der OETHG. In den letzten Jahren hat sich die deutsche Tonmeistervereinigung geöffnet und viele neue Aspekte der Tontechnik inkludiert, wie beispielsweise „Game Audio“. Hierunter ist die Schaffung der hörbaren Umgebung in Multimedia-Spielen zu verstehen – ein Themenbereich, der sich im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen der Branche im steilen Wachstum befindet. Den TMT-Organisatoren gelang es, viele spannende Themen zusammenzustellen und Referenten zu gewinnen, um Licht in dieses noch verbreitete Dunkel zu bringen.

Weiters für Veranstaltungstechniker interessant: die Livebeschallung. Auch dieses Thema gewinnt immer mehr an Bedeutung und wird vom Bildungswerk der deutschen Tonmeistervereinigung stärker berücksichtigt. Dazu gab es auf der Tagung ausführliche und äußerst interessante Vorträge, von denen nachfolgend einige exemplarisch angeführt werden:

Open-Air-Opern-Beschallung in „3D-Audio extended“, Clemens Wannemacher, Tontechnik-Chef der Bregenzer Festspiele: Die richtungsabhängige Verstärkung der Solisten auf der Bühne oder die Schaffung von virtuellen, akustischen Räumen für die Zuschauer mittels dreidimensionalem Audio bieten Publikum und Kritiker erstklassige Hörerlebnisse. Der Tonmeister der weltgrößten Seebühne gab in seinem Vortrag Einblicke in die vielen Besonderheiten und innovativen Lösungen, welche zum einzigartigen Klangerlebnis der Operninszenierung von Verdis „Rigoletto“ beitrugen. 

Funkfrequenzsituation in Europa – Aktivitäten in der Regulierung, APWPT: Vorgestellt wurden die Arbeit in den Regulierungsgremien sowie die Schwerpunkte der APWPT-Tätigkeit, wie beispielsweise Frequenzbedarf, Frequenznutzung und Frequenzpolitik. Im Jahr 2023 findet die nächste Weltrundfunkkonferenz statt und es gilt bereits die zukünftige Nutzung des UHF-Frequenzbereichs 470-694 MHz für die Veranstaltungsbranche zu sichern.

Neue, netzwerk-basierte A/V- und Inspiziententechnik in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf: Berichtet wurde über die gründliche Sanierung der Audio-/Video- und Inspiziententechnik in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Dieses Thema gewinnt im Übrigen immer mehr an Bedeutung für alle Veranstaltungsstätten. Die Akademie der OETHG hat diesen Trend schon früh antizipiert und bietet Lehrgänge zum Thema der vernetzten Audio-Visuelle Systeme an (NAVS). Ein Schwerpunkt des Vortrags lag auf den zur Anwendung gekommenen (Netzwerk-)Infrastrukturkonzepten und den vielfältigen Möglichkeiten sowie Problematiken bei der Vernetzung von Anlagenteilen.

Starke österreichische Präsenz

An der Tagung nahmen auch österreichische Institution als Aussteller teil. Im Bildungsbereich präsentierten die Fachhochschule St. Pölten und die mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit jeweils einem Informationsstand ihr umfassendes themenspezifisches Bildungsangebot.

Von der Unternehmensseite waren u. a. die Salzburger Firma ACOUSTA vertreten. Karl Putzhammer stellte das neuartige LE03-System vor, ein persönliches Studio-Interface. Es kann direkt über die USB-C-Schnittstelle mit einem mobilen Telefon verbunden werden, welches als mobile Aufnahmeeinheit Verwendung findet. Die neuartige ADC-Technik des LE03 garantiert den Originalklang in dem es die Signale des Mikrophons direkt digitalisiert, und zwar ohne Pegelsteller oder Vordämpfung mit einem Dynamikumfang von 160dB vom Noise Floor bis Full Scale. Ein ebenfalls integrierter Class-D-Kopfhörer-Treiber bietet absolute Klangtreue. Die direkte Kopplung macht die Qualität des Kopfhörers hörbar.

Karl Putzhammer (Produkt Design) von der Salzburger Firma ACOUSTA präsentierte das neuartige LE03-System. Foto: Larry Busch/OETHG

 

Daneben stellte AUSTRIAN AUDIO aus, mit der Möglichkeit, ihren Mastering-Kopfhörer Hi-X65 – ein professioneller, offener und ohrumschließender Kopfhörer, welcher seit ihrer Einführung von Tontechniker begeistert aufgenommen wurde – ausgiebig zu testen.

Bei Kurt Richter (Product Specialist and Sales DACH) und Walter Rührig (Market Developement & AR Manager) von AUSTRIAN AUDIO konnte man die Mastering-Kopfhörer Hi-X65 ausgiebig testen. Foto: Larry Busch/OETHG

 

www.tonmeistertagung.com

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