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Sennheiser ist seit über 20 Jahren fester Bestandteil an Bord der AIDA Flotte: Nun startet der maritime Einsatz für Digital 6000 Funkmikrofone.

Serie: Technik auf hoher See

Kreuzfahrtschiffe bieten ihren Gästen ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Die Technik muss dabei besonderen Bedingungen standhalten.


Das Entertainment-Programm an Bord der AIDA Kreuzfahrtschiffe wird zunehmend mit Sennheiser Digital 6000 Systemen bestritten. Foto: AIDA Cruises

Zwölf AIDA Clubschiffe kreuzen aktuell die Meere. Im über viele Jahre gewachsenen Flottenverbund wird nun eine Vereinheitlichung der tontechnischen Ausstattung angestrebt: „Wir wollen keine Insellösungen, denn die zwischen den Schiffen wechselnden Technikerinnen und Techniker sollen möglichst überall vergleichbare Arbeitsbedingungen vorfinden“, so Daniel Hobucher. Er ist bei AIDA Cruises als „Supervisor Sound Technics“ für die komplette Flotte von AIDAcara bis zur derzeit im Bau befindlichen AIDAnova zuständig.

Tontechnische Ausstattung

Auf AIDAcara, welches als erstes Schiff der bekannten Marke zur See fuhr, kamen ursprünglich EM 3032 Receiver mit SK 3063 Taschensendern (16 schaltbare Trägerfrequenzen) zum Einsatz. Auf AIDAvita fanden vormals EM 3532 Doppelempfänger Verwendung, auf AIDAaura EM 3732 und EM 3532. AIDAblu setzte im Theatrium auf EM 3732-II, während auf dem Pooldeck sowie in anderen Arealen EM 550 G2 Doppelempfänger ihren Dienst unter herausfordernden Bedingungen verrichteten. Im April 2017 wurde die AIDAvita als erstes Mitglied der Flotte mit den digitalen Drahtlossystemen des Audiounternehmens Sennheiser ausgestattet. Hinzugekommen sind inzwischen AIDAcara und AIDAblu. AIDAaura wird im April 2018 während eines Wartungsaufenthalts in der Werft mit Digital 6000 Systemen ausgerüstet; AIDAstella und AIDAbella sollen ebenfalls bereits in diesem Jahr von den Sennheiser-Produkten profitieren. „In naher Zukunft wollen wir die gesamte AIDA Flotte mit Sennheiser Digital 6000 Systemen ausrüsten“, sagt Hobucher.

Digital 6000 auf allen Decks

Im Theater von AIDAcara kommen neun Sennheiser EM 6000 Doppelempfänger zum Einsatz, zu denen 14 SK 6000 Taschensender und 13 SKM 6000 Handsender gehören. Die Handsender werden mit Kapseln der Typen MD 9235 („Rockheiser“) oder ME 9005 (Superniere) betrieben. An den Taschensendern finden hochwertige Sennheiser Kondensator-Nackenbügelmikrofone (HSP 4, HSP 2) sowie Profi-Ansteckmikrofone aus der MKE-Reihe Verwendung. Im Theater von AIDAvita sorgt eine vergleichbare Ausrüstung für exzellenten Sound, und auf der größeren AIDAblu stehen insgesamt 20 Sennheiser Doppelempfänger zur Verfügung. Die technologisch führenden Premium-Receiver mit Schaltbandbreiten von 244 MHz verteilen sich auf unterschiedliche Bereiche wie Theatrium, Pooldeck, AIDA Bar, Brauhaus und diverse kleinere Event-Locations. Die Sennheiser Digital 6000 Systeme werden an Bord parallel mit bewährten analogen Sennheiser In-Ear-Strecken betrieben.

Betriebssicherheit auf jeder Route

Die Schiffe der AIDA Flotte fahren unter italienischer Flagge, wodurch man sich an Bord rein rechtlich betrachtet auf italienischem Boden befindet: „Für uns gilt prinzipiell das italienische Seerecht – auch was die Nutzung von Wireless-Frequenzen anbelangt“, erklärt Daniel Hobucher. „Mit Gedanken an die Auswirkungen der Digitalen Dividende haben wir uns entschieden, innerhalb des UHF-Bereichs so weit wie möglich nach unten zu gehen: Wir arbeiten mit unseren Digital 6000 Systemen auf allen Schiffen im Frequenzbereich zwischen 470 und 558 Megahertz, was den Sennheiser Frequenzgruppen A1 bis A4 entspricht. Früher konnten wir bei analogen Wireless-Komponenten aufgrund der geringeren Schaltbandbreiten nicht immer in geeignete Segmente ausweichen – mit der Sennheiser Digital 6000 Serie sind wir hingegen bislang auf allen Fahrtrouten safe.“ Auf die Frage, worin die tontechnische Herausforderung am Schiff versus am Land liegt, ergänzt Thomas Mai, Product Management & Project Management bei Sennheiser Vertrieb und Service GmbH & Co. KG: „Das Frequenzspektrum wird überall zunehmend knapper, was unter anderem der Übertragung von DVB-T zuzuschreiben ist. Der überwiegende Teil der Veranstaltungen an Bord findet jedoch abends statt, wenn sich die Schiffe nicht mehr in einem Hafen befinden, so dass die Frequenzwahl keine größere Herausforderung darstellt. Sollten dennoch einmal einzelne Frequenzen nicht in gewünschter Weise nutzbar sein, kann am Empfänger schnell eine neue intermodulationsfreie Frequenz gesucht oder mittels Software ermittelt werden. Ein Vorteil professioneller Sennheiser Lösungen, wie dem Digital 6000, im genannten Zusammenhang ist die große Schaltbandbreite von bis zu 244 MHz.“ Darüber hinaus spielt die Akkuladetechnik bei der Wahl der Tontechnik eine wichtige Rolle: „Die Laufzeit der Akkupacks ist mehr als ausreichend. Die Packs werden an Bord in ausreichender Zahl bevorratet. Der Clou ist das 19“-Format der Ladegeräte: Auf den Schiffen gibt es nur sehr wenig Platz, und die früher zum Einsatz kommenden Ladegeräte für BA-Akkus waren unter diesem Aspekt für uns keine ganz optimale Lösung. Die L 6000 Ladestreifen im Rack-Format mit nur einer HE sind eine deutliche Verbesserung“, weiß Hobucher.

 

Daniel Hobucher, Supervisor Sound Technics bei AIDA Cruises.

Auf der Show-Bühne kommen SKM 6000 Handsender zum Einsatz.

Die SKM 6000 Handsender werden mit Kapseln der Typen MD 9235 („Rockheiser“) oder ME 9005 (Superniere) betrieben.

www.sennheiser.com

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