Regisseur und Filmemacher William Kentridge kombiniert Theater, Musik und Tanz in seinem mehrsprachigen Werk – Englisch, Zulu, Xhosa, Sesotho und Ndebele (mit deutschen Übertiteln). Eingeleitet von einem 20-minütigen Film, der in das private Animationsstudio von Kentridge entführt und auf der Bühne musikalisch begleitet wird, erzählt die anschließende Kammeroper „Waiting for the Sibyl“ von den Weissagungen der Priesterin Sibylle.
Der Wunsch nach Vorhersehbarkeit
Die Prophetin Sibylle schreibt das Schicksal der Menschen auf Eichenblätter nieder und legt diese am Eingang ihrer Höhle auf einen Laubhaufen. Doch dann kommt Wind auf und alles wirbelt durcheinander. Die Kontrolle über die Weissagungen geht verloren. Oder war der Wunsch nach Vorhersehbarkeit immer schon vergebens? Dieser antike Mythos inspirierte den südafrikanischen Künstler William Kentridge und sein Team.
Die Produktion
Für den zweiteiligen musikalischen Abend wurden Sprichwörter und Gedichte wurden in vier Bantu-Sprachen übersetzt. Die neun Sänger:innen und Tänzer:innen greifen lokale Mythologien und Storytelling-Traditionen für ihren Gesang und ihr Spiel auf. Gemeinsam mit den großflächigen Projektionen und Schattenspielen auf dem handbemalten Hintergrund lassen sie eine Meditation darüber entstehen, wie Leben und Schicksal verbunden sind.
Das Programm der letzten Festspielwoche
The Confessions (Volkstheater), Contes Et Légendes (Odeon), Song of the Shank (Halle G MuseumsQuartier), Exit Above (Volksoper). Ohmmm Age Oma Je Ohomma Mama (Kunsthalle Wien MuseumsQuartier), Club Liason (Franz Josefs Kai 3), Elective Affinities (Porgy & Bess), Festival Party (Club U).
Details unter: www.festwochen.at
(amp)