Großes Lob von den Beteiligten: Die MEET 2022, die einzige derartige Veranstaltungsmesse in Österreich, ist schon wieder Geschichte. Sie erreichte hohe Stimmungswerte auf der inoffiziellen Richterskala der Aussteller und Besucher. Endlich, nach vier Jahren der oft quälend unergiebigen oder zumindest eher stimmungslosen Online-Meetings, konnte man sich wieder treffen.
Maskenbildner trafen Bühnenbildner, Bühnentechniker erkannten ihre Lieferanten wieder und Verleiher fachsimpelten mit Eventtechnikerinnen. „Wir sind sehr zufrieden“ resümierte Martin Kollin, der als Geschäftsführer des Veranstalters, der Österreichischen Theatertechnischen Gesellschaft, die Früchte der langen Vorbereitungszeit erntete. Das Team der OETHG konnte sich über zwei Rekorde freuen: Noch nie waren so viele Aussteller vertreten, nämlich 80 Firmen und Institutionen. Und noch nie kamen so viele Besucher und Besucherinnen (über 1.800) ins Congresszentrum der Wiener Messe, um sich nach den Novitäten der Veranstaltungsbranche zu erkundigen.
Gute, gut besuchte, Gespräche: Hier tagt gerade die Nachhaltigkeitsgruppe im Diskutierzelt. Foto: Herbert Starmühler
„Hervorragend!“, „Viele Gute Gespräche!“, „Den ganzen Tag waren wir voll“ – so lauteten nur einige der Kommentare der Aussteller:innen. Auch bei Waagner-Biro, übrigens dem Hauptsponsor der MEET 2022, war oft kein Durchkommen, der Messestand war zeitweise richtiggehend belagert. „Wir sind sehr zufrieden" berichtete denn auch Angelika Albert-Knaus, die bei Waagner-Biro für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist. W-B zeigte sogar eine ganze Ausstellung zur Entwicklung der C⋅A⋅T V5 – Bühnensteuerung.
Erwartungen übertroffen
Das Shure Team in Österreich zeigt sich sehr positiv der MEET gegenüber: „Die MEET hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir haben viele gute und ausführliche Gespräche geführt. Die Organisation war top und es war echt toll, so viele Besucherinnen und Besucher aus der Branche wieder zu sehen und kennen zu lernen. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste MEET!“, so Stefan Laszlo-Acar, Pro Audio Sales Manager bei Shure Österreich.
Vorhang virtuell – wie echt
Christoph Lach, TÜCHLER Wien, stellte die Betaversion seines weltweit einzigartigen Online-Tools für die Planung, Kalkulation und Visualisierung von Vorhängen und Stoffen für Bühnenplanung und Innenarchitektur vor. Die 3D-Visualisierung von Stoffen und Vorhängen ist ein eigenes Meisterwerk: Hunderte Stunden Arbeit gingen in die Entwicklung des Systems, das mit der Bezeichnung „Vorhang-Konfigurator“ nur sehr unzureichend bezeichnet ist.
Die intuitive Bedienung und die kommenden Schnittstellen zu den gängigen CAD-Programmen wie Vectorworks und Autocad werden die Tüchler Software zu einem Gamechanger in der Planung von Vorhängen machen.
Simon Habl (Connecting Crowds) mit dem PIA-Klanggenie von KLING&FREITAG, dessen Hochtöner mechanisch an die Größe der Crowd angepasst werden kann. Foto: Herbert Starmühler
Händisch oder Digital
Auch die Bühnentechnik kann immer mehr auch online, digital oder dezentral bedient werden. Steuerungen, Programmierungen oder Verkäufe wandern in die Cloud, wo immer das Wölkchen auch beheimatet ist. Manchmal aber, wenn es nicht nur einfach, sondern auch kostengünstig sein darf, kommen wieder händische vor Ort-Aktivitäten zum Zug. Wie etwa bei Simon Habl, der die Vertretung von KLING&FREITAG in Österreich innehat: Die Hochtöner der PIA-Lautsprecher können ganz einfach auch per Hand in die richtige Position gedreht werden.
(hst)