Ein zentraler Partner des Projekts war die Berufsschule für Veranstaltungstechnik, die eine maßgebliche Rolle in der Vorbereitung spielte. Gemeinsam mit den Lehrkräften wurden dort die technischen Planungen entwickelt und Pläne in Vektorworks gezeichnet. Die theoretische Vorbereitung in der Schule ging dabei Hand in Hand mit der praktischen Umsetzung im Probebühnenzentrum des Volkstheaters. Diese enge Verzahnung von schulischer Ausbildung und betrieblicher Praxis war ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Zitat Berufschullehrer Karl Hasenhütl: „ ‚Tiger on Stage‘ zeigt, wie Ausbildung heute aussehen sollte: mutig, praxisnah und auf Augenhöhe. Wer jungen Fachkräften Freiraum gibt, investiert nicht nur in den Erfolg einer Produktion, sondern in die Zukunft unserer gesamten Branche“, sagt Berufsschullehrer Karl Hasenhütl.
Ziel der Initiative war es, den Lehrlingen einen geschützten Raum zu bieten, in dem sie eigene Ideen ausprobieren, Verantwortung übernehmen und vor allem als Team zusammenarbeiten konnten – ganz ohne den sonst oft vorhandenen Perfektionsdruck. Fehler waren ausdrücklich erlaubt und wurden als Teil des Lernprozesses verstanden.
„Wir wollten unseren Lehrlingen ermöglichen, neue Wege zu gehen, sich auszuprobieren und im sicheren Rahmen auch scheitern zu dürfen“, betont Jennifer Kunis, Lehrlingsbeauftragte im Volkstheater. Der Fokus lag klar auf Eigenverantwortung, praktischer Erfahrung und kollaborativem Lernen.

Das Organisationsteam (© Stefan Altenburger)
Das Projekt wurde durch die Vereinigten Bühnen Wien, AV-Professional GmbH sowie den Fachausschuss der AK Wien unterstützt. Diese Zusammenarbeit ermöglichte nicht nur die Nutzung einer professionellen Infrastruktur, sondern auch ein wertschätzendes Umfeld, in dem die Lehrlinge ihr Können unter Beweis stellen konnten.
„Tiger on Stage“ ist ein starkes Beispiel dafür, wie praxisnahes Lernen im technischen Theaterbereich aussehen kann – mutig, kreativ und mit einer klaren Botschaft: Vertrauen in den Nachwuchs zahlt sich aus.
