Othmar Stoss, der neue Präsident der Österreichischen Theatertechnischen Gesellschaft (OETHG) begrüßte einen vollen Saal im Salzburger Parkhotel Brunauer. Theatertechniker aus den Theatern und Bühnen aus ganz Österreich waren der Einladung gefolgt. Er kündigte an, in der Zukunft den Servicegedanken noch stärker zu adressieren – unter anderem will man mittels Mitgliederbefragung interessierende Themen erkunden.
Präsident Othmar Stoss, GF Martin Kollin und Alfred Rieger (v.l.n.r.) berichten von einem vielfältigen OETHG-Jahr. Foto: Starmühler
Akademie-Leiter Larry Busch gab einen Überblick über dieneuen Angebote der OETHG-Akademie. Hier konnte er über viele Erfolge und neue Kurse berichten. Siehe die OETHG-Akademie.
Ein großer Bogen der Themen wurde gespannt: Der in Wien tätige Physiker Werner Gruber sprach über die „Künstliche Intelligenz in der Zukunft – auch im Kunstbereich?" Der Naturwissenschafter und Nebenerwerbs-Kabarettist beeindruckte mit einem launigen Vortrag. Zum Gaudium des Publikums referierte er viele „Experimente“, die man lieber nicht im Theater ausprobieren sollte. Und gab einen möglichen Ausblick auf die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz im Veranstaltungsbereich.
Emotionale Computer
Immer mehr beginnen die Algorithmen selbst zu lernen, verstehen Sprachen und antworten durchaus immer emotionaler - und helfen bei Vorgängen, Pflegeaufgaben oder Bestellvorgängen. Beängstigend werden die Entscheidungsräume, die der Maschine zunehmend eingeräumt werden. In zwanzig, dreißig Jahren sind laut Gruber auch Roboter als Schauspieler denkbar.
Regeln der Technik
OETHG-Präsidiumsmitglied Bruno Grösels Vortrag hieß „Bald wird es die neue Europäische Bühnentechnik-Norm geben – einige Hinweise." Er bot einen Überblick über das Zusammenspiel der Normen, Regeln der Technik bis hin zu Europäischen Richtlinie. Österreich war ünbrigens 1996 das einzige Land, das eine umfangreiche Norm für Bühnentechnik ein geführt hat.
Weitere Themen der Führungskräftetagung waren vollständig dimmbare LED-Saallichtlösungen sowie „Previsualisierung von Bühnenbildern im Virtuellen Raum" und ein Blick auf die Sanierungslandschaft der Theater.
Schließlich wurde auch das neue „Sicherheitshandbuch für Veranstaltungstechniker_innen“ vorgestellt. Dies stellt eine erste und umfassende Zusammenschau der Regelwerke für den Praktiker dar. Es kann über die Website der OETHG bestellt werden.
(hst)