Vieles ist noch Programmatik und füllt lediglich die Folien der Präsentationen. Doch so Manches ist bereits in Umsetzung, angestoßen, in der Pipeline – um in den Jargon der Energietechnik zu wechseln. Denn um Energie dreht es sich. Um die Erzeugung, die möglichst schnell vollständig fossilfrei gestaltet werden soll. Und um den möglichst effizienten und sparsamen Verbrauch derselben.
Es geht um die Vermeidung von CO2 und CO2-äquivalenten Stoffen. Die Theater sind eben nicht nur hohe und hehre Kunst, abgehoben in die lichten Höhen von Musen und kreativen Geistern, sondern auch bodenständige Gebäude, in denen Ideen in Kulissen und Bühnenbilder auf LKW transportiert werden.
Hier zum Beispiel setzt die Pariser Oper an. Valentina Bressan, die Beauftragte der Direktion der Opéra de Paris für nachhaltige Entwicklung hielt am 16.03.2022 bei der Salzburger Führungskräftetagung der Österreichischen Theatertechnischen Gesellschaft (OETHG) einen Vortrag, in dem sie die Strategie erklärte.
Neben dem Einsatz von Wassersparmaßnahmen (z.B. mit Wasseruhren), dem Umstieg auf regionale Produkte in der hauseigenen Gastronomie oder dem vollständigen Umstieg auf Erneuerbare Energie stehen auch Transporte von Kulissen im Fokus der Überlegungen.
Man macht sich bei der Oper in Paris Gedanken, wie Standards in der Herstellung von Bühnenbauten etabliert werden könnten und wie man sogar zu einem Vorreiter der Wiederverwendbarkeit von Materialien werden könnte, so Valentina Bressan.
Tenor in der Diskussion dazu: Nachhaltigkeit, Energieaufmerksamkeit und Know-How von Green Targets müssen jedenfalls in den Chefetagen der kaufmännischen UND künstlerischen Direktionen verankert sein, wenn ein schneller Umstieg gelingen soll.
(hst)