Die Auszeichnung wurde im historischen Kassensaal des Wiener Otto-Wagner-Gebäudes von Kulturminister und Vizekanzler Werner Kogler überreicht, der die „besondere Verbindung von Kultur und Politik“ in der Steiermark hervorhob. Die Steiermark stehe seit Jahrzehnten für Offenheit, Vielfalt und das Vertrauen in die Kunst – auch in ungewissen Zeiten. „Kultur ist mehr als Beiwerk“, betonte Kogler und wies gleichzeitig auf die steigenden Herausforderungen für den Kulturbetrieb hin.
Ein Leben für die Bühnen und Kulturvermittlung
Seit zehn Jahren steht Bernhard Rinner an der Spitze der Bühnen Graz, die neben Oper, Schauspielhaus und Next Liberty auch die Spielstätten und den technischen Dienstleister art + event Theaterservice umfassen. Sein Beitrag als Kulturmanager reicht weit über das Bühnengeschehen hinaus: Er ist Generalsekretär des Theatererhalterverbandes österreichischer Bundesländer und Städte und Initiator von Projekten wie dem Lichtkunstfestival Klanglicht.
In der Laudatio würdigte Landeshauptmann Christopher Drexler seinen langjährigen Weggefährten als „Brückenbauer“ und „Verfechter der schönen Künste“, der mit Innovationskraft und Leidenschaft den Kulturstandort Graz geprägt habe.
Kunstfreiheit als unverzichtbares Gut
In Zeiten gesellschaftlicher und politischer Umbrüche war der Abend aber mehr als eine Ehrung – er wurde zu einem klaren kulturpolitischen Appell. Vor dem Hintergrund aktueller Wahlereignisse betonte Rinner: „Ich werde noch einmal alles dafür tun, dass auf unseren Bühnen alles gesagt werden darf und im Zuge der Kunst- und Meinungsfreiheit auch alles gesagt werden muss.“
Mit diesen Worten positionierte er sich unmissverständlich für die Freiheit der Kunst – ein Thema, das gerade in der Bühnentechnik und Theaterproduktion von entscheidender Bedeutung ist. Denn Bühnen sind nicht nur Orte der Unterhaltung, sondern auch Plattformen für kritische Auseinandersetzung und kreative Entfaltung.
Ein bewegender Schlusspunkt
Rinners Dankesworte „Du holde Kunst, ich liebe dich! Du hohe Politik, ich danke dir!“ fassten seine Haltung treffend zusammen und wurden von der geladenen Gesellschaft mit großem Applaus gewürdigt. Unter den Gästen fanden sich prominente Vertreter aus Kultur, Politik und Medien, darunter Opern-Intendant Ulrich Lenz, Schauspielhaus-Leiterin Andrea Vilter und Next-Liberty-Chef Michael Schilhan.
Bernhard Rinner bleibt damit nicht nur eine prägende Figur für den Kulturbetrieb, sondern auch ein entschiedener Fürsprecher für die Rolle der Kunst in der Gesellschaft und auf unseren Bühnen – ob technisch oder künstlerisch.
-mcs