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Das Landestheater Linz setzt einen bedeutenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Mit der Installation einer leistungsstarken Photovoltaikanlage auf dem Dach des Musiktheaters und weiteren innovativen Maßnahmen zur Nutzung von Abwärme werden erhebliche Einsparungen bei Energieverbrauch und CO₂-Emissionen erzielt. 

Die Photovoltaikanlage am Dach des Musiktheaters erreicht eine Leistung von 310 kWp. (Foto: Philip Brunnader, Lisa Wurzer)

Nachhaltige Eigenstromerzeugung

Auf dem Dach des Musiktheaters in Linz wurde eine neue Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 310 kWp installiert. Diese Anlage wird ausschließlich für den Eigenverbrauch genutzt und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung des Hauses.

Bereits bei der Errichtung des Musiktheaters wurde eine PV-Anlage mit einer Leistung von 20 kWp angebracht. Aufgrund der damaligen Vorgaben konnte die Kapazität nicht größer ausgelegt werden. Durch das Energiemonitoring wurde festgestellt, dass eine Sanierung erforderlich ist. Die Technik hat sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt – insbesondere durch die Verwendung bifazialer Module, die eine effizientere Nutzung der Dachflächen ermöglichen. In den neuen Simulationen wurden alle verfügbaren Dachflächen berücksichtigt, darunter der Bühnenturm, der Dachbereich über der Einfahrt zur Garage und Flächen bei der bestehenden Solaranlage. 

Die neue Anlage hat eine jährliche Produktionskapazität von ca. 360.000 kWh. Dies deckt rund 13 % des gesamten Strombedarfs ab. Besonders beeindruckend ist die Reduktion von CO₂-Emissionen durch den Betrieb der neuen Photovoltaikanlage: Sie spart jährlich rund 65 t CO₂ ein. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität in Kulturbetrieben. 

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Der Pufferspeicher ist das Bindeglied zwischen der Zentralheizung und den Heizkörpern im Haus. (Foto: Philip Brunnader, Lisa Wurzer)

Nutzung der Abwärme mittels Wärmepumpe 

Ein weiteres bedeutendes Projekt ist die Nutzung der Abwärme in der Heizungszentrale. Durch den Einsatz einer Luftwärmepumpe kann die überschüssige Wärme aus der Übergabestation der Fernwärme effizient genutzt werden. Die auf diese Weise gewonnene Energie dient zur Warmwassererzeugung, wodurch eine erhebliche Reduktion des Energiebedarfs erreicht wird. Im Sommer kann mit einer erweiterten Wärmepumpenleistung und der Optimierung der vorhandenen Warmwassersolaranlage das gesamte Warmwasser in der Heizzentrale im Untergeschoss erzeugt werden. Dies ermöglicht es, die Fernwärme in den Sommermonaten weitgehend zu deaktivieren. 

Die Berechnungen zeigen das erhebliche Potenzial dieser Maßnahme: Insgesamt werden über 190.000 kWh pro Jahr eingespart, was einer CO₂-Reduktion von 34 t entspricht. 

Auftrennung des Heizungssystems zur Warmwassererzeugung 

Zur weiteren Optimierung wurde in Zusammenarbeit mit Fachplanern die Möglichkeit einer Auftrennung des Heiz- und Warmwassersystems realisiert. Dabei wird die Wärmeversorgung in den Sommermonaten dezentral mittels Wärmepumpen betrieben. Dies ermöglicht eine flexible Steuerung und eine effizientere Nutzung der Energie. Insgesamt ergibt sich durch die Auftrennung des Heizungssystems ein Einsparpotenzial von ca. 158.000 kWh/Jahr und eine CO₂-Reduktion von 28 t pro Jahr. 

-Lisa Wurzer

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