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Die 19-Grad-Verordnung für öffentliche Gebäude wird es in Österreich nicht geben – vorläufig jedenfalls. Auch keine Sonderförderungen für kleine, freie Theater.

Staatssekretärin Andrea Mayer: „Bin von der Kooperation der Theater beeindruckt!“ Foto: Lechner/HBF

Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise hat das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport kürzlich Vertreterinnen und Vertreter der im Eigentum des Bundes stehenden Kulturinstitutionen zu einem Arbeitsgespräch zu Energiesparfragen eingeladen. Auch das Bundesministerium für Klimaschutz war bei dem Termin vertreten, um direkt Fragen der Kultureinrichtungen zu beantworten.

Wir haben bei Staatssekretärin Andrea Mayer nachgefragt:

In Deutschland wird gerade vorgeschrieben, dass Theater nur mehr bis zu 19 Grad im Publikumsbereich heizen dürfen. Ist so eine ähnliche Maßnahme auch bei uns in Österreich geplant?

Andrea Mayer: Es gibt derzeit Überlegungen, welche Energiesparmaßnahmen im Kulturbereich sinnvoll und zielführend sein können. Bitte beachten Sie dazu auch unsere Aussendung vom vergangenen Dienstag. Klar ist, dass jeder und jede einzelne, aber auch jeder Kulturbetrieb aufgerufen ist, in dieser Krise einen Beitrag zu leisten. 

Werden kleinere Häuser oder freie Theater eine Förderung zur Abfederung der enormen Energie-Kosten erhalten?

Andrea Mayer: Sonderförderungen sind derzeit nicht in Planung. Die Teuerung ist aber wie in allen anderen Ressorts auch Thema der bevorstehenden Budgetverhandlungen.

Gibt es Vorschreibungen und Maßnahmen, um den Energie-Verbrauch ab Herbst 2022 in Theatern oder Museen zu verringern?

Andrea Mayer: Für die Einrichtungen im Eigentum des Bundes wurde eine Monitoring-Gruppe eingerichtet, die solche Maßnahmen erarbeiten soll. Alle anderen Einrichtungen bzw. Fördernehmer sind natürlich ebenfalls gefordert, einen Beitrag im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu leisten. 

Vielen Dank!

Hier ist der Text der Aussendung zur Monitoring-Einrichtung:

Als Ergebnis des Termins wurde eine Monitoring-Gruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der Bundestheater, der Bundesmuseen, des Museumsquartiers, der Art for Art GmbH und des Ministeriums eingesetzt, die in den kommenden Wochen und Monaten die Entwicklung der Energiekrise beobachten, gemeinsame Energiesparpotenziale identifizieren und Maßnahmen erarbeiten soll. Erste Ergebnisse werden für Mitte September erwartet.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer zeigte sich nach dem Austausch mit den Häusern erfreut und dankbar: „Kunst und Kultur haben in unserer Gesellschaft immer Vorbildwirkung – ich danke den Vertreterinnen und Vertretern der Kultureinrichtungen des Bundes für Ihre Bereitschaft, dieser Vorbildwirkung auch in dieser schwierigen Zeit gerecht zu werden. Die Kultureinrichtungen des Bundes haben insgesamt über 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erreichen ein Millionenpublikum. Die Signale, die wir hier setzen, werden gesehen. Wir können alle einen Beitrag leisten, um in den kommenden Monaten den absoluten Notfall zu verhindern, für die Kultureinrichtungen gilt das genauso wie für jede und jeden einzelnen“, so die Staatssekretärin.

Beleuchtung und Lüftung als neuralgische Punkte

Beim Arbeitsgespräch wurde unter anderem über die Versorgungssicherheit im Energielenkungsfall und über mögliche Energiesparpotenziale der Häuser gesprochen. Die Bundeskultureinrichtungen erklärten sich bereit, in den nächsten Wochen sämtliche Möglichkeiten für Einsparungen bei ihrem Energieverbrauch zu überprüfen. Im Fokus standen dabei vor allem die Themen Beleuchtung und Raumtemperatur, wobei insbesondere die Vertreterinnen und Vertreter der Bundesmuseen auf die besonderen raumklimatischen Herausforderungen im Umgang mit Kunstwerken aufmerksam machten.


Website des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

(hst) 

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