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Anders als viele Musikfestivals findet das Donauinselfest in Wien in diesem Jahr statt. Welche Sicherheitsvorkehrungen das möglich machen und mit welchen technischen Lösungen getourt wird, hat PROSPECT NEWS nachgefragt.

Der Tourbus wurde mit einer besseren Tonanlage versehen. © Astrid Knie

#wieniezuvor lautet das diesjährige Motto des größten europäischen, kostenlosen Open-Air-Festivals in Europa, dem Donauinselfest. Seit 38 Jahren findet das Event auf der Wiener Donauinsel statt – seit der Covid-19-Pandemie ist allerdings einiges anders. Als sehr kleine Version und mit Tourbus an verschiedenen Orten Wiens ist das Fest im Jahr 2020 trotzdem über die Bühne gegangen. Und auch dieses Jahr hält man an diesem zweigeteilten Konzept fest, allerdings in etwas größerer Manier und mit striktem Sicherheitskonzept.

Zweigeteilt: Tourbus und Insel
Mit dem sogenannten Sommertourbus werden zwischen 2. August und 16. September verschiedene Orte in allen 23 Wiener Gemeindebezirken angefahren. Die Konzerte finden am Bus statt, das Publikum sitzt rundherum. 120 Stopps und 80 Acts sind dabei geplant – natürlich wieder kostenfrei.
Der zweite Teil des Events findet dann zwischen 17. und 19 September mit vier Bühnen direkt auf der Donauinsel statt. Die Anmeldung für Tickets für die drei Festivaltage wird ab Ende August möglich sein.
Der Fokus liegt 2021 auf der Unterstützung der heimischen Musikszene: 100 % des Line-ups besteht aus österreichischen Künstler*innen.

Sicherheitskonzept und Impfaktion
Aufgrund der aktuellen Lage hinsichtlich COVID-19 wurde das Sicherheitsteam des Donauinselfests – darunter Expert*innen der Infrastruktur, der Polizei, der Rettungsdienste – auch heuer um einen COVID-19-Beirat aufgestockt.

Wir haben bei den Verantwortlichen des Donauinselfestes nachgefragt – hier die Antworten dazu:

Viele Musikfestivals mussten wegen Covid-19 nun doch abgesagt werden. Warum schafft es das Donauinselfest, trotzdem stattzufinden? Was ist anders?
Da ist das Donauinselfest in erster Linie der Stadt Wien sehr dankbar – die macht die Durchführung überhaupt erst möglich. Sicherheit bzw. die Umsetzung von umfassenden Sicherheitskonzepten oder die Bezahlung von Künstler*innengagen muss man sich leisten können. So sind es neben den vielen, auch langjährigen Sponsoren, die wichtigen Subventionen, die ein Donauinselfest ermöglichen - auch wenn es nicht in der sonst üblichen Größe stattfinden kann. Darüber hinaus handelt es sich beim Donauinselfest um ein kostenloses Festival für die Wiener*innen – dank der Stadt Wien – und ist ein Festival, wo es nicht drauf ankommt wie viel Umsatz gemacht wird.

Welche Sicherheitsvorkehrungen werden konkret getroffen?
Bitte um Verständnis, dass es aus heutiger Sicht unseriös wäre mit konkreten Sicherheitsvorkehrungen oder Zahlen zu jonglieren. Denn die aktuelle Covid- Situation ist für das Veranstaltungsteam bis zur tatsächlichen Veranstaltung im September noch zu schwierig zu beurteilen. In Absprache mit den Behörden arbeitet das DIF-Sicherheitsteam gemeinsam mit dem COVID-19-Beirat unter der Leitung von Prof. Dr. Siegfried Meryn daher weiterhin an mehrere Varianten, sprich u. a. unterschiedlichen Besucher*innenzahlen. Der spätestmögliche Zeitpunkt zum Festlegen ist Anfang September. Dann gibt es dazu wieder ein Update.

Es wurde versprochen, dass das DIF zu 100 % stattfinden wird. Gibt es trotzdem das Risiko einer Absage/Einschränkung?
Welche Einschränkungen nötig sein werden, um ein Donauinselfest unter Berücksichtigung der Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten durchzuführen, wird sich Anfang September zeigen (siehe oben).
Aber grundsätzlich: Absagen kann man eine Veranstaltung immer – und das muss auch so sein, weil die Gesundheit und Sicherheit der Besucher*innen und aller Beteiligten immer an erster Stelle stehen muss. Beim Donauinselfest z. B. ist das Team schon vor dieser Situation aufgrund des Wetters gestanden – 2009 beispielsweise, als nach tagelangem Regen die Treppelwege überschwemmt waren.

Wie wird dafür gesorgt, dass an allen Plätzen der Sommertour die Technik super läuft und der Sound ideal ist? Welche Lösungen werden konkret genutzt?
Die ganze Technik ist am Bus fix verbaut und es muss vor Ort nichts aufgebaut werden – somit erzielen wir überall ein konstantes, gutes Ergebnis.

Gibt es dieses Jahr technische Neuerungen/Verbesserungen im Vergleich zum Vorjahr?
Ja, die Tonanlage hat ein Upgrade bekommen und auch die Positionierung der Subwoofer wurde geändert, um den Sound fürs Publikum zu verbessern. Auch die Beleuchtung wurde im Rahmen des Möglichen optimiert.

Welche Vorkehrungen werden getroffen, damit man sich auf die Technik an jedem Ort verlassen kann?
Wir haben unsere eigene Stromversorgung mit, um komplett unabhängig zu sein.

Gibt es interessante Zahlen/Daten zur Technik (Sommertour und Insel)?
Der ganze Bus bzw. die gesamte Technik wird nur mit der Stromleistung einer normalen Steckdose versorgt – also kein Starkstrom. Dank modernster Technik ist das möglich.

www.donauinselfest.at

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