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Unter dem Motto, „Du kannst auch anders“, hat das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport eine Informationskampagne gestartet, die sich an die Bevölkerung richtet und die Anliegen der Kunst- und Kulturbranche unterstützt.

Vizekanzler Werner Kogler und Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer stellten die Informationskampagne "Du kannst auch anders!" bei einer Pressekonferenz vor. Foto: BMKÖS/BKA/Regina Aigner
Vizekanzler Werner Kogler und Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer stellten die Informationskampagne "Du kannst auch anders!" bei einer Pressekonferenz vor. Foto: BMKÖS/BKA/Regina Aigner

Das Ziel der Kampagne ist das Interesse für das umfassende Kunst- und Kulturangebot zu wecken bzw. zu verstärken. Die Zielgruppe sind alle in Österreich lebende Menschen. Die Kampagne dauert bis Ende 2023. Sie wurde von der Agentur „Büro Butter“ aus Wien gestaltet und findet auf Online-Plattformen, Social Media, Printmedien, Radio und Infoscreen/DigiCitylights statt. „Du kannst auch anders“ ist ein klares Signal der Bundesregierung für die Anliegen der Kunst- und Kulturbranche.

Die Kampagnen-Website, auchanders.at, will das Interesse an echten Erlebnissen im Gegensatz zu Online-Konsum befeuern und der Bevölkerung das breitgefächerte Angebot der Kunst- und Kulturszene näherbringen. „Zeit für echte Erlebnisse, draußen wartet das Leben.“ ist angesagt.

BMKOES AUCH ANDERS5Verschiedene Sujets begleiten die Kunst- und Kultur-Kampagne „Du kannst auch anders“. Foto: Christoph Liebentritt


Die Hintergründe der Kampagne
Als Basis der Kampagne dient eine ausführliche Publikumsstudie, die im Herbst 2022 vom BMKÖS beauftragt wurde. Die Studie hinterfragte kulturelle Beteiligung, den Besuch von Kultureinrichtungen, Veränderung der kulturellen Beteiligung sowie Potenziale zur Förderung der kulturellen Beteiligung. Die Fragen und Erkenntnisse sind für Brancheninsider:innen hochinteressant.

Fragen über Fragen
Die Studie hinterfragt die kulturelle Beteiligung in Österreich sowohl als Teil der Freizeitgestaltung als auch als Indikator der Klassengesellschaft.Zahlen zum Besuch von Kultureinrichtungen gehen auf die Relevanz von Gratiseintritten ein.  Die Unterscheidung zwischen Hoch- und Populärkultur wird infrage gestellt. Erforscht wurde auch, wie Menschen auf Kulturangebote aufmerksam werden und welche Erwartungen sie haben. Abonnements und der Trend zu kurzfristigen Entscheidungen wurden thematisiert. Bei Veränderungen im Freizeitverhalten differenzieren die Meinungsforscher:innen zwischen Kino, darstellende Kunst und Live-Veranstaltungen sowie bildende Kunst, Kulturstätten und Denkmälern. Dauerhafte Publikumsverluste sind ebenfalls ein Thema. Die Potenziale zur Förderung der kulturellen Beteiligung beleuchten die Selbsteinschätzung der Befragten und gesellschaftliche Faktoren zur sinkenden kulturellen Beteiligung.

Kurios: je ein Fünftel der Bevölkerung
Nicht:Besucher:innen und regelmäßige Besucher:innen halten einander die Waage. Etwa ein Fünftel der Bevölkerung zählt zu den Nicht-Besucher:innen, ebenso viele gehören wiederum zu den regelmäßigen Besucher:innen. Die genannten Gründe für eine ausbleibende oder rückläufige kulturelle Beteiligung sind vielfältig. Bei älteren Zielgruppen wird noch häufig die Pandemie genannt, jüngere Menschen berufen sich auf fehlende Zeit. Übergreifend werden gesunkenes Interesse oder mangelnde Information über das kulturelle Angebot und die Auswirkungen der Teuerung genannt.

(amp)

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