Ein junger Lehrberuf
Im Gegensatz zur Elektrotechnik ist die Veranstaltungstechnik ein junger Lehrberuf, der erst vor 18 Jahren als dualer Lehrberuf etabliert wurde. Davor wurden die Jugendlichen ausschließlich im Betrieb ausgebildet, eine schulische Ausbildung gab es nicht. „In zwei Jahren intensiver Arbeit wurde das aus den 1990er-Jahren stammende Berufsbild überarbeitet und aktualisiert. Jetzt wird der neue Lehrplan in der Berufsschule eingeführt. Mit den modernen Bildungsstandards setzen wir einerseits einen weiteren wichtigen Schritt für eine qualitativ hochwertige und fundierte Ausbildung und andererseits einen bedeutenden Schritt für gut ausgebildete Fachkräfte“, betont Alexander Kränkl, Vorsitzender der Berufsgruppe der Beleuchtungs- und Beschallungstechniker:innen.
Digitalisierungsoffensive
Mit der Finanzierung von Videotechnik und vierzehn MacBooks hat die Wiener Elektro-Innung nun einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung in der Ausbildung gemacht und damit die besten Voraussetzungen für die Umsetzung des neuen Lehrplans geschaffen. „Die Branche befindet sich im Aufschwung. Das sieht man auch an unseren aktuellen Schüler:innenzahlen, die wieder gestiegen sind. Die Betriebe suchen Lehrlinge, die Wirtschaft sucht gut ausgebildete Fachkräfte. Das neu entwickelte Berufsbild garantiert eine weitere Qualitätssteigerung in der Ausbildung. Wir sind dankbar, dass uns die Wirtschaftskammer und die Innung bei der Digitalisierungsoffensive unterstützen. Allein mit öffentlichen Mitteln wäre das nicht möglich gewesen“, sagt Direktor Karl Schröpfer.
Die Berufsschule
Die Berufsschule für Elektro-, Veranstaltungs- und Informationstechnik Austria (EVITA) ist im 1. Zentralberufsschulgebäude in der Mollardgasse untergebracht. 3,5 Jahre dauert die Ausbildung im Bereich der Veranstaltungstechnik. Für Maturant:innen bzw. Lehrlinge mit bereits abgeschlossener Lehrausbildung besteht die Möglichkeit, die Ausbildung in 2,5 Jahren zu absolvieren.
„Veranstaltungstechnik ist ein attraktiver Beruf für junge Menschen mit guten Zukunftsaussichten“, weiß Direktorin Martina Knapp. Stellenangebote belegen ihre Aussage. Gut ausgebildete Mitarbeiter:innen sind international gefragt, die Nachfrage ist groß.
Mehr Infos: www.bsevita.at