Seit seiner Gründung im Jahr 1984 hat das Toihaus keine „klassischen“ Theaterstücke auf die Bühne gebracht. Stattdessen verschmelzen hier Tanz, Musik, Bildende Kunst und Poesie in multidisziplinären Performances, die jedes Jahr bis zu 4.000 Zuschauer:innen anziehen. Die Eigenproduktionen, von denen vier bis fünf jährlich entstehen, setzen bewusst auf Reduktion und Konzentration auf das Wesentliche – sei es durch den Verzicht auf Text oder die kreative Nutzung von Materialien. Für das Toihaus steht im Zentrum, poetische Momente in ihrer reinsten Form erlebbar zu machen.
Die künstlerischen Leiterinnen Cornelia Böhnisch und Katharina Schrott prägen diesen einzigartigen Ansatz. „Wir fokussieren uns auf das Wesentliche und finden im Einfachen die Vielfalt,“ beschreibt Schrott den kreativen Prozess. Dieser minimalistische Zugang ermöglicht es, komplexe Themen zugänglich zu machen und auch die jüngsten Zuschauer:innen ab einem Jahr, einzubeziehen.
Neben der Kunst ist auch Nachhaltigkeit ein zentraler Wert des Toihauses. Die Theaterproduktionen werden möglichst ressourcenschonend gestaltet, und der Spielbetrieb setzt auf wiederverwendbare Naturmaterialien. Als Partner von Green Events Austria unterstützt das Toihaus zudem nachhaltige Reiseoptionen, insbesondere das Reisen mit der Bahn. So wird der ökologische Fußabdruck bei internationalen Gastspielen, die das Theater weit über Salzburg hinaus bekannt gemacht haben, minimiert.
Das Toihaus versteht sich als Ort der künstlerischen Begegnung, der Menschen jeden Alters anspricht und einlädt, sich inspirieren zu lassen. In diesem Sinne bleibt es auch nach 40 Jahren ein wichtiger Impulsgeber in der europäischen Theaterlandschaft, der weit über die Grenzen Salzburgs hinaus wirkt.
-mcs