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Der Star ist bei OchoReSotto immer der Raum. „Unsere Kunst ergibt sich aus dem bespielten Ort und nicht umgekehrt“, sagt Lia Rädler von dem Grazer Film- und Projektionskunstkollektiv.

Seit rund 20 Jahren bespielen Lia Rädler, Volker Sernetz und Stefan Sobotka-Grünewald Häuserfassaden, etliche Indoor-Locations oder ganze Berge. Wie breit das technische und kreative Repertoire des Trios durch die jahrzehntelange Erfahrung inzwischen gefächert ist, stellt OchoReSotto jedes Jahr beim Festival KLANGLICHT unter Beweis. Ob analog oder digital – die visuellen Installationen zählen jedes Jahr zu den Festivalhighlights. Welche der beiden Techniken dabei zum Einsatz kommt, entscheidet die Oberfläche und deren Umgebung.

2022 fiel die Wahl auf vier analoge Großbildprojektoren, die zwei Filmrollen gegeneinander bewegten. Ein ganzer Gebäudekomplex im neuen Grazer Stadtteil Reininghaus wurde so zu einer mit Musik synchron abgestimmten leuchtenden Landschaft. Oft betreibt das Kollektiv schon bei der Anschaffung der Technik großen Aufwand. Vom 2022 eingesetzten PIGI Doppelscroller 6 kW gibt es weltweit nur noch wenige Modelle. „Das Wichtigste ist uns, dass wir nicht nur das künstlerische Konzept entwerfen, sondern immer auch alle technischen Details genau kennen. Wir sind in allen Bereichen Perfektionisten“, sagt Stefan Sobotka-Grünewald. Auch beim diesjährigen KLANGLICHT-Festival gibt es eine technisch anspruchsvolle Installation zu sehen.

Die Stadt als Leinwand
„No Screen Is Our Screen“ – das OchoReSotto-Motto steht auch beim diesjährigen KLANGLICHT im Vordergrund. Zwei 20.000-Lumen-Projektoren von Panasonic werden die Orangerie im Grazer Burggarten zu einem Tanz zwischen Natur und Urbanität bitten. Die Szenen dafür drehen die Künstler:innen vorab im Greenscreen-Studio. Für die Abstimmung mit der Musik sorgt ein L-Acoustics-Soundsystem und Christie Pandoras Box sichert die Installation mit hoher Leistung auf der Serverseite ab. Im Inneren der Orangerie bespielt OchoReSotto dagegen den nur drei Meter breiten Raum mit drei 14.000-Lumen-Weitwinkel-Projektoren. Die Herausforderungen bei so großen Projektionen? „Das ist echt ein Fass ohne Boden. Es fängt an beim Wetter, geht weiter bei Behördengenehmigungen und endet bei der Frage, wie wir die Projektorentürme möglichst gut verstecken, um eine schöne Umgebung zu schaffen“, sagt Volker Sernetz. Planung steht dabei über allem. Denn beim Aufbau lassen sich die Installationen nur mehr schwer ändern. Die stolze Vorbereitungszeit der größten OchoReSotto-Projekte: ein halbes Jahr bis zu ein Jahr.

Lia Rädler, Volker Sernetz und Stefan Sobotka von OchoReSotto. Foto: Miriam Raneburger 

https://ochoresotto.com/

 

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