Die Produktionsfirma Das Rund GmbH übernahm die Gestaltung eines Sets, das den leiseren, akustischen Tönen von Stürmers Auftritt gerecht wurde. Dabei spielte Lichtdesigner Manfred Nikitser eine entscheidende Rolle. Unter der Regie von Ingo Pertramer entstand eine Atmosphäre, die den Charakter des Auftritts unterstreichen sollte. Nikitser, der bereits Erfahrung mit dem Volkstheater hatte, setzte auf eine sorgfältige Auswahl von Lichttechnologie, um das Ambiente zu schaffen, das sowohl dem historischen Ort als auch der modernen Inszenierung gerecht wurde.
Für die lichttechnische Inszenierung der Performance setzte der Lichtdesigner auf 33 Martin MAC Aura XIP und 29 Prolights ArenaCob 4FC, gesteuert über ein grandMA3 System. Nikitser erklärt, dass die Wahl dieser Geräte auf ihre Vielseitigkeit und ihre Fähigkeit zurückzuführen war, die gewünschte Atmosphäre zu schaffen, ohne dabei die Aufmerksamkeit von der Künstlerin abzulenken. Die Kombination aus verschiedenen Lichtquellen ermöglichte eine subtile Akzentuierung des Bühnengeschehens und trug dazu bei, eine harmonische Gesamtwirkung zu erzielen.
Ins beste Licht gesetzt
Mit den Martin MAC Aura XIP gestaltete Manfred Nikitser das gesamte Publikumslicht sowie das Personenhinterlicht. Baugröße und Output hätten für diese Anwendung gut gepasst, wie Manfred erläutert: „Die MAC Aura XIP sind relativ klein, bieten aber trotzdem viel Output und haben darüber hinaus einen guten Zoom.“ Der Martin MAC Aura XIP ist ein LED Wash Moving Light mit auffälligem Aura-Filament-Effekt. Er bietet volle Pixelkontrolle mit Video-Mapping-Funktionen für den Beam, die Aura oder beides. Sein homogener Wash mit weichen Kanten, minimales Streulicht und hochintensive Mid-Air-Beams machen ihn zu einem vielseitigen und hochwertigen Werkzeug in anspruchsvollen Umgebungen.
Vielseitiger Blinder im eleganten Design
Mit den Prolights ArenaCob 4FC gestaltete der Designer eine zusätzliche Akzentuierung an der Bühnenvorderkante sowie in den Bühnenbereich hinein bis hin zur Dekokulisse. Dort bildeten die Geräte einen optischen Abschluss und fungierten als wertig wirkendes Licht am Boden im Nahbereich oder in offenen Kameraeinstellungen.
„Bei Unplugged-Shows versuche ich grundsätzlich eher reduziert an die Gestaltung heranzugehen, dabei aber in gewisser Weise auch abstrakt zu arbeiten. Im Bild selbst soll die Technik nicht zu sehen sein. Alle Gestaltungselemente sollen harmonisch ineinanderfließen und miteinander zu einem stimmigen Ganzen verschmelzen“, sagt Manfred Nikitser. „Hierfür eignen sich die ArenaCob 4FC wirklich ganz hervorragend. Ich platzierte sie horizontal an der Stufe der Bühnenvorderkante sowie links und rechts an der Kulisse als Auflicht.“
Der Prolights ArenaCob 4FC ist ein wetterfester (IP65), LED-basierter Full-Color Blinder, der traditionelle DWE-Blinder mit vier linearen Zellen ersetzt. Jede der einzeln ansteuerbaren 75W RGBW-Zellen liefert eine gleichmäßige, kraftvolle Leistung, die sich selbst in den größten Umgebungen eindrucksvoll durchsetzt. Manfred Nikitser dazu: „Speziell für Shows in dieser Größenordnung ist die Lampe perfekt, weil ich hier keinesfalls Leuchten verwenden kann, die zu sehr nach ‚Industrie‘ aussehen. Es herrscht schließlich eine wohlige Wohnzimmer-Atmosphäre bei MTV Unplugged Produktionen. Die Prolights ArenaCob 4FC lassen sich sehr gut im Set verbauen, leisten hier ihren wertvollen Beitrag zum Gesamtdesign, ohne aber selbst zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Meiner Meinung nach werten schon wenige ArenaCob 4FC das Gesamterlebnis in jeder Show auf. Sie sind tatsächlich universell einsetzbar. Preis-Leistung sind ebenfalls unangefochten spitze.“
Steuerung: grandMA3 Software
Für die Steuerung seines Lichtsystems setzt Manfred Nikitser seit einiger Zeit auf ein grandMA3 System: „Ich habe schon eine ganze Reihe Shows mit diesem System und der neuen Software gemacht. Darunter auch einige sehr große Shows, wie zum Beispiel die Linzer Klangwolke. Ich habe mir vorgenommen, zukünftig alle Shows auf der grandMA3 Software umzusetzen.“
Für Nikitser isat das grandMA3 System das Mittel der Wahl in komplexen Multi-User- und großen Netzwerkumgebungen. Er erklärt: „Wenn man die Show einmal sauber programmiert hat, bietet es – insbesondere im Concert Touring Markt – Lösungen, die unser Leben sehr viel leichter machen. Dazu gehören aus meiner Sicht die Recipes und der Recast. Damit fährt man sehr gut auf Tourneen, egal wie oft und in welchem Umfang sich das Rigg von Venue zu Venue ändert. Der Grundgedanke des grandMA3 Systems ist gut, aber es hat auch noch einen Weg vor sich. In meinen Augen ist dieses System die Zukunft.“
Insgesamt war die Zusammenarbeit zwischen Christina Stürmer, dem Produktionsteam und den Technikern ein Erfolg, der durch die Aufzeichnung und die spätere Ausstrahlung im ORF am 15. März einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde. Die „MTV Unplugged“-Aufzeichnung im Wiener Volkstheater wird nicht nur als ein Meilenstein in Stürmers Karriere in Erinnerung bleiben, sondern auch als ein Beispiel für die gelungene Verbindung von Tradition und Moderne in der Musikproduktion.
-cs