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2024 erklären sich die Wiener Festwochen unter der Intendanz von Milo Rau zur Freien Republik Wien und rufen eine zweite Moderne aus.

Festwochen Intendant Milo Rau erklärt: „Wer, wenn nicht wir – wann, wenn nicht jetzt? Wien ist die Hauptstadt der Moderne, wir rufen nun eine zweite Moderne aus, gemeinsam mit hunderten Intellektuellen, Künstler:innen und Bürger:innen aus Wien, Österreich und der ganzen Welt. Holen wir uns den Glanz des Lebens zurück!“

Eine Freie Republik der Künste

Sprechtheater, Oper, Musik, Tanz, Performance, bildende Kunst und Aktivismus prägen die Tage und Wochen zwischen der Eröffnung am 17. Mai, am Rathausplatz, und der Abschlusskundgebung am 23. Juni, im Haus der Republik. Partizipative Formate und Projekte bei freiem Eintritt bilden einen Schwerpunkt. 112 Einzelveranstaltungen finden an 34 Spiel- und Veranstaltungsorte in ganz Wien statt. Die Grenzen der Kunst werden hinterfragt. Große Namen treffen auf Radikalperformer:innen. Wien wird dieses Frühjahr zur Welthauptstadt des Theaters, setzt Zeichen gegen den Krieg, hinterfragt die Scheinmoral der Elite und stellt Globalisierung und Feminisierung in den Mittelpunkt. Multimedia- und Armes Theater durchleuchten den größten Kunstskandal der Welt, hinterfragen die Beziehung zwischen Original und Kopie und den Wert von Kunst.  Die Werke des wortgewaltigen Satirikers und Kritikers Karl Kraus werden in einer mehrteiligen Hommage radikal aktualisiert. Die Grenzen zwischen Fiktion und Dokumentation verschwimmen. Konzerne, Medienhäuser und Politik werden vor ein Tribunal der Kunst gebracht, Arnold Schönberg und Karl Kraus gefeiert, das Mensch-Maschine-Verhältnis ausgelotet, ein heiteres Volksstück durch Wien geschickt und Dieselmotoren rituell in die Luft gesprengt.

Die erste Festivalausgabe unter der Intendanz von Milo Rau

Die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler sagt: „Die Wiener Festwochen starten ambitioniert in die erste Festivalausgabe unter der Intendanz von Milo Rau: Als Festival, das sich mit den Mitteln der Kunst einmischt – inspirierend, mutig und politisch. Mit aufsehenerregenden internationalen Produktionen öffnen die Wiener Festwochen weit die Fenster zur Welt und setzen damit die Tradition des Festivals fort, das in seinen besten Zeiten immer an- und aufgeregt hat. Das transdisziplinäre Programm versammelt beeindruckend große Namen und erfreulich viele davon sind weiblich. Einige Positionen werden für Diskussionen sorgen und das ist gut so: Kunst darf polarisieren. Wichtig ist, dass die Gesellschaft in der Kunst Orte des Zusammenkommens und des Dialogs findet. Daher freut es mich, wie stark diese partizipativen Formate im Programm verankert sind.“

Das Haus der Republik und die Wiener Prozesse

Besucher:innen bekommen 2024 wesentlich mehr Möglichkeiten, am Festivalgeschehen aktiv teilzunehmen. Das Herzstück des Festivals bildet das Haus der Republik im Volkskundemuseum und es bleibt für das Publikum durchgehend frei zugänglich. Das Publikum ist auch in die offene Werkstatt der Klasse für Bühnengestaltung der Akademie der bildenden Künste Wien eingeladen. Seminare, Workshops und Diskussionsrunden mit Aktivist:innen und weiteren Partner:innenorganisationen der Freien Republik Wien fördern den Austausch mit der Stadtgesellschaft. Revolutionär wird es in den Wiener Prozessen im Odeon zugehen: Ganz Österreich – Konzerne, Politik, Medien und nicht zuletzt die Kunst selbst – werden vors Tribunal der neu geschaffenen Republik zitiert, Urteile inklusive.

Die Wiener Erklärung

Die Ergebnisse von Diskussionen, Prozessen und Hearings werden zum Abschluss des Festivals in der Wiener Erklärung festgeschrieben. Als verbindliches Regelwerk für die kommenden vier Jahre ist sie Grundlage für die zukünftige Programmierung der Festwochen. Gemeinsam mit dem Publikum geben sich die Wiener Festwochen/Freie Republik Wien damit als erstes Festival der Geschichte eine eigene Verfassung.

Barocco c Fabian Hammerl

Die Wiener Festwochen 2024 stellen Widerstand und Revolution in den Mittelpunkt: Mit BAROCCO bringt der russische Dissident Kirill Serebrennikov ein musikalisches Panorama des Widerstands vom Prager Frühling bis heute auf die Bühne des Burgtheaters. Foto: Fabian Hammerl

Programm und Tickets: www.festwochen.at

-apb

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