Volkstheater Wien: Neue künstlerische Leitung ab 2025/26
Jan Philipp Gloger übernimmt mit 1. September 2025 die künstlerische Leitung des Volkstheaters. Der 42-jährige deutsche Schauspiel- und Opernregisseur konnte sich unter 47 Bewerbungen durchsetzen. Gloger folgt Kay Voges, dessen Bestellung zum Intendanten des Schauspiel Köln ab der Spielzeit 2025/26 der Anlass für die neue Stellenausschreibung war.
Mehr über Jan Philipp Gloger
Glogers enge Verbundenheit mit Wien ist bekannt. 2022 beeindruckte Gloger als Regisseur der opulenten und witzigen Inszenierung von „Die Dubarry“ an der Wiener Volksoper. Aktuell wird die Tragikomödie „Die Nebenwirkungen“ unter Glogers Regie am Burgtheater gespielt. 2017 inszenierte Golgar die Uraufführung von „Das Licht im Kasten“, ein Stück der österreichischen Schriftstellerin Elfriede Jelinek, am Düsseldorfer Schauspielhaus.
Ab 2007 war Gloger sowohl für zahlreiche Schauspiel- und Operninszenierungen in renommierten deutschen Häusern verantwortlich als auch am Opernhaus Zürich, an der Nederlandse Opera Amsterdam und am Royal Opera House in London tätig. 2011–2013 war Jan Philipp Gloger leitender Regisseur am Staatstheater Mainz. 2012 eröffnete seine Neuinszenierung von Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ die Bayreuther Festspiele. Seit der Spielzeit 2018/19 ist Gloger Schauspieldirektor am Staatstheater Nürnberg.
Wortspenden zur offiziellen Bekanntgabe
Prof. DI Roland Geyer, Vorstandsvorsitzender der Volkstheater-Privatstiftung stellte im Rahmen einer Pressekonferenz in der roten Bar, in Anwesenheit von Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer und Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, den Nachfolger von Kay Voges vor.
Geyer erklärte: „Gloger ist als Regisseur international erfolgreich und er vertritt moderne Führungs- und Managementkompetenzen. Mit seinen beiden Arbeiten für Wien, der Dubarry an der Volksoper und den Nebenwirkungen am Burgtheater, hat er bewiesen, dass er den Nerv des Wiener und österreichischen Publikums zu treffen weiß. Das Herz des Hauses ist für ihn ein unverwechselbares Ensemble, das in unmittelbaren und immer wieder neuen Begegnungen den Kontakt zu den Zuschauer:innen findet und Verbundenheit schafft. Seine Vision, das Theater noch stärker einem heterogenen und jungen Publikum zu öffnen, breitenwirksamer und nahbarer zu werden, ist zukunftsweisend und mit seinem umfassenden Verständnis von dramatischen und theatralen künstlerischen Ausdrucksformen bin ich überzeugt, dass ihm bei seinem Vorhaben großer Erfolg beschieden sein wird.“
Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer sagte: „Ich traue ihm zu, dieses Haus bis auf den letzten Platz zu füllen – mit lustvollem, aber gleichzeitig künstlerisch anspruchsvollem Theater.“
„Gloger bringt große Erfahrung, ein exzellentes Konzept, eine herausragende künstlerische Befähigung und einen besonderen Bezug zu österreichischer Dramatik und Literatur mit nach Wien“, so Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
-apb