Spannende Themenschwerpunkte
Die Themen „Identität“ und „Teilen“ bilden das Herzstück des diesjährigen Festivals. Unter der künstlerischen Leitung von Zeno Stanek wird untersucht, wie diese beiden scheinbar gegensätzlichen Konzepte miteinander verwoben sind. Das Festival bietet Raum für Reflexionen über persönliche und kollektive Identität sowie die verschiedenen Facetten des Teilens – sei es im realen oder digitalen Raum. Diese Auseinandersetzungen sind nicht nur künstlerisch relevant, sondern bieten auch Perspektiven und Lösungsansätze für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Krieg und Klimawandel.
Vielfältige Inszenierungen und Darbietungen
Mit rund 140 Veranstaltungen an verschiedenen Orten in und um Litschau, darunter das Theaterhaus MOMENT und das Herrenseetheater, verspricht das Festival ein abwechslungsreiches Programm. Die Eröffnung im Theaterhaus MOMENT mit der Inszenierung „Rose“ erzählt die Lebensgeschichte einer Jüdin und setzt einen emotionalen Startpunkt. In „Die vielen Stimmen meines Bruders“ wird der Verlust und das Wiederfinden von Stimmen und Identitäten thematisiert.
Besonders hervorzuheben ist die Aufführung „Habsburger: A Vampirg’schicht“ vom Schubert Theater Wien, die historische Identitäten humorvoll verarbeitet. Junge Schauspielstudenten der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch aus Berlin präsentieren „Identitätssplitter“, ein Stück, das die Konstruktion und das Glück neuer Identitäten hinterfragt.
Interaktive Formate und offene Proben
Das Theaterfestival legt großen Wert auf die Einbindung des Publikums. In interaktiven Stücken wie „Theater Direkt“ von Lorenz Hippe verschwimmen die Grenzen zwischen Bühne und Zuschauerraum. Das Publikum wird Teil des Stücks und kann aktiv mitgestalten. In der Uraufführung „Die liebe Familie“ kann das Geschehen mittels eines Buzzers unterbrochen und neu gelenkt werden.
Ein besonderes Highlight sind die offenen Proben des Ensembles Ehrlos. Besucher können miterleben, wie eine neue Stückentwicklung entsteht, und die Performance „Für alle reicht es nicht“ sehen, die bereits ausgezeichnet wurde.
Technische Innovationen und künstlerische Vielfalt
Das Festival integriert moderne technische Aspekte in seine Inszenierungen. Der Einsatz von Klappmaulpuppen in „Sterben und Leben mit Ringelnatz“ und Tischfiguren in Rebekah Wilds Kurzstück, inspiriert von F. Goya, zeigt die Bandbreite der verwendeten Techniken. Diese kreativen Mittel bereichern die Aufführungen und bieten den Zuschauern ein faszinierendes visuelles Erlebnis.
Workshops und Nachwuchsförderung
Zwischen den beiden Festivalwochenenden werden verschiedene Theater-Workshops angeboten. Diese reichen von Improvisation und Storytelling bis hin zu szenischem Schreiben und Schauspiel. Nachwuchsautorinnen haben die Möglichkeit, ihre Theatertexte zu erarbeiten und in szenischen Lesungen zu präsentieren.
Das Theaterfestival HIN & WEG 2024 in Litschau am Herrensee im Waldviertel verspricht ein spannendes und vielfältiges Programm, das durch die Kombination aus thematischer Tiefe, interaktiven Formaten und technischen Innovationen besticht. Es lädt die Besucher ein, sich aktiv zu beteiligen und in die Welt der zeitgenössischen Theaterkunst einzutauchen. Karten und weitere Informationen sind auf der Website des Festivals erhältlich.
Zum gesamten Programm und Ticketverkauf geht es hier:
https://hinundweg.jetzt/
-mcs