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Schritt für Schritt schreiten die Bauarbeiten an der Seebühne Bregenz voran. Und die Zeit tickt. Am 17. Juli feiern die Bregenzer Festspiele die Premiere der Oper Freischütz. Dann muss alles fertig sein.

Es ist das erste Mal in der Geschichte der Bregenzer Festspiele, dass die Oper Freischütz von Carl Maria von Webers Oper auf der Seebühne zu sehen sein wird. Doch bis diese am 17. Juli Premiere feiert, gibt es noch viel zu tun für das Team der Bregenzer Festspiele. Nicht mal mehr vier Monate, bis die Proben für das Stück beginnen sollen und wer auf dem Live-Stream der Bregenzer Festspiele den Bau-Fortschritt verfolgt weiß: Während die Bühne langsam Form annimmt, steht auch der Betonkern kurz vor der Fertigstellung. Dieser wurde in den letzten Wochen mit einer Bodenplatte geschlossen. Der Betonkern ist eigentlich ein Projekt der Stadt Bregenz und daran finden bereits die letzten Arbeiten statt. Dieser wurde auf der Sanierungplatte errichtet und somit im Trockenen erbaut. Die Fertigstellung ist bereits für Anfang März geplant. Anschließend wird auch die benötigte Baustraße zurück gebaut. Diese wurde bereits Ende August im Bodensee aufgeschüttet und war sowohl für den Abriss des Betonkerns, als auch den Neubau notwendig. Wolfgang Urstadt, technischer Leiter der Bregenzer Festspiele, sieht die Einhaltung der harten Deadline des Probenbeginns optimistisch: „Mit dem Baufortschritt bin ich sehr zufrieden und ich bin angenehm überrascht, wie gut die geplanten Zeiten und Abläufe in der Realität funktionieren.“

Baggerarbeiten

Kennt man die alte Seebühne, so ist merkbar, dass kaum etwas davon übriggeblieben ist. Nur einige alte Piloten der Hinterbühne erinnern an die Jahrzehnte alten Gebäude. Die Reste der Hinterbühne sollen demnächst ebenfalls abgerissen werden. Danach werden neue Piloten in den Seeboden geschlagen, auf denen die neue Hinterbühne aufgebaut wird. Der Metallsteg wurde vorübergehend zum Teil entfernt, damit die Baggerarbeiten für den Versorgungstunnel möglich sind. Der Bagger befindet sich auf einem Ponton, also einer Schwimmplattform, die fest verankert ist. Der Versorgungstunnel ist ein metertiefer Schacht, in dem Rohre verlegt werden, um Stromleitungen, Frisch- und Abwasser- und auch Netzwerkleitungen sicherzustellen. So wird später Ton-, Licht-, Bühnen-, und Steuerungstechnik versorgt und auch die Kommunikation zwischen See und Haus sichergestellt. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen und die Hinterbühne aufgebaut wurde, wird der Alusteg wieder verlängert und verbindet das Ufer wieder mit der Hinterbühne. Dort legen während dem Festspielbetrieb auch Schiffe mit Gästen aus beispielsweise Lindau an. In wenigen Monaten wird die gesamte Technik im Betonkern und auf der Hinterbühne in Betrieb genommen. Gerade das sieht der technische Leiter als mögliche Herausforderung: „Die nächste heiße Phase wird die Inbetriebnahme sein, bei der wir sehen werden, ob auch alle Funktionen abrufbar sind.“

Fortschritte der Bühne

Doch bis zu diesem Moment werden noch etliche Monate vergehen und zuerst muss die Bühne fertiggestellt werden. Für den Bühnenbau von „Der Freischütz“ werden immer wieder Taucher für die Arbeit unter Wasser benötigt, die zum Teil auch Schweißarbeiten unter Wasser vornahmen. Erstmals wird die Bühne bis zur Tribüne heranreichen. Eine zusätzliche Neuheit, die auch während der Inbetriebnahme und Produktion einige Herausforderungen mit sich bringen wird, wie Wolfgang Urstadt vermutet: „Der Erstbezug der neuen Seebühneninfrastruktur mit einem besonderen Bühnenbild für den Freischütz, dass bis an die Tribüne heranreicht, wird und ist schon jetzt eine besondere Herausforderung. Die Theorie in die Praxis umzusetzen, wird uns sicher noch bis zum Sommer und auch in der Spielsaison beschäftigen.“ Ein Hauch des Bühnenbildes ist auf der Bühne schon zu erkennen. Bereits im Dezember wurden die ersten Bäume aus Hasengitter, Füllstoff, Mörtel und Farbe gepflanzt. Anfang Februar folgte der Letzte der 30 Exemplare, die nun bereits das Bühnenbild von Philipp Stölzl schmücken. Aktuell arbeitet die Kaschierungs bzw. Fertigungstechnik-Abteilung an Eisschollen, die ihren Weg auf die Bühne erst finden müssen. Die Kostüme sind aktuell ebenfalls in Produktion.

 

-sg


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