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Paul Gulda und die israelische Sängerin Shira Karmon widmeten sich am Heidenreichsteiner Pfinxt'n-Festival speziellen Hoffnungsliedern. 

Paul Gulda begleitet nicht nur am Klavier, sondern beeindrckte auch stimmlich. Foto: Herbert Starmühler

Das Pfinxtnfestival im nördlichen Waldviertel ist zu einem ein Fixpunkt für Kulturinteressierte und Reisende geworden. Aus der Atmosphäre in und um die Burg Heidenreichstein ist ein Musik und Poesie-Festival entstanden, das Anfang Juni 2022 über die historische Bühne ging.

Neue Spielorte kamen hinzu: ein Open Air auf der Burgwiese und Literatur im Burgkeller. „Dichter, Brot und Wödmusik“ war das diesjährige Motto. Wir wünschen eine tolle Festivalzeit!

Alf Krauliz ist der künstlerische Leiter des Pfinxt'n Festivals Reinhard Sprinzl ist als Obmann des Vereins Akademie für Kultur und Naturvermittlung OrgaPfinxtn Festival web Shiran H Stein Foto Herbert Starmühler 13nisator. Er selbst ist übrigens auch ein veritabler Burgkastellan.

Der Pianist Paul Gulda und die israelische Sängerin Shira Karmon widmetenn sich im 1. Teil des ersten Abends mit „Spirit Songs“ dem Thema: „Pieces of Hope, Hopes for Peace“. Von der Klassik führt der Weg über internationales Liedgut zu aktuellen Eigenkompositionen. Ein Aufruf zum Frieden und zum Verständnis der Kulturen. Wir erleben zum Festivalauftakt die Vielseitigkeit des Pianisten, Komponisten, Arrangeurs und Ideenspenders Paul Gulda – und der großartigen Interpretin Shira Karmon.

Die israelische Sopranistin Shira Karmon (Foto) hat in den Opernhäusern in Berlin, Bozen, Straßburg Saarbrücken u.a. gesungen. Auftritte bei internationalen Festivals wie Schwetzingen, Berlin März Musik, Verbier und Wien Modern. Frau Karmon beschäftigt sich ausführlich mit jüdischer Musik und trat mit diesem Repertoire bei den „Jüdischen Kulturtagen Berlin“, Wien, Washington und New York auf. Sie studierte in Tel Aviv und an der Manhattan School of Music in New York und ist Preisträgerin des Wettbewerbs „Lied des 20. und 21. Jahrhunderts“ und des Israelischen Musikinstituts.

Paul Gulda zählt zu den bekanntesten Pianisten Österreichs und zeigt seit Anbeginn des PFINXT’N Festivals mit verschiedenen Ensembles seine Vielseitigkeit als Musiker und Konzertleiter. „Ich bin ein "echter Wiener", das bedeutet, mit Wurzeln in allen Teilen der alten Donaumonarchie, jüdische Vorfahren inbegriffen. Ein Wanderer zwischen Welten… der Auswahl dieses Programm, und seinem diskreten, aber klaren politischen Anspruch, liegen wohl auch die privaten Details von Biographie und Lebenswelt mit zu Grunde. Ein Lied, ein "politisch Lied" besonders, hat die Kraft Menschen, manchmal Millionen, zu bewegen. Von der Marseillaise zur Internationale, von "We shall oververcome" und "Imagine" bis zur Ode an die Freude - “Pieces of Hope, Hopes for Peace”.Pfinxtn Festival web Merhaut H Stein Foto Herbert Starmühler 25

Der 2. Teil führte durch die 20er und 30er Jahre mit Ethel Merhaut (vocals) und dem Jazzquartett Belush Korenyi ( piano), Ilse Riedler (clarinet), Peter Struzenberger (bass) und Maria Petrova (drums, percussion).

Im Programm „Süß und Bitter“ boten sie Hits der Zeit von „Babylon Berlin“ Selten waren sich anspruchsvolle und populäre Kultur so nahe wie während des sprichwörtlichen „Tanzes auf dem Vulkan“ um 1930. Foxtrott, Tango und Walzer geben den Takt vor in den Schlagern aus den Jahren zwischen den Weltkriegen. Ihre Melodien gehen direkt ins Ohr, die Texte amüsieren mit pointiertem Wortwitz. Und die frivolen Anspielungen fordern zum aufmerksamen Zuhören auf.

Ethel Merhaut (2. Foto) studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst klassischen Sologesang. Auftritte und Solokonzerte in München, Budapest, London, Berlin, Paris, New York. Im Wiener Musikverein, im Burgtheater, im Theater Akzent, etc. Ihr Album „Süß und Bitter“ erschien 2021 bei Sony Masterworks.

Am Samstag und am Sonntag setzte das Pfinxt´nfestival mit einem vielfältigen Programm fort, darunter zum Beispiel der Nino aus Wien. Mit seiner Band war er „Unterwegs“: Zu Pfinxt´n „auf der Burg“ hatte Nino sein neues Album im Gepäck.

2021 jährte sich der Geburtstag von H.C. Artmann zum hundertsten Mal. Grund genug für Erwin Steinhauer und seine Musiker-Freunde, sich abermals mit seinem umfangreichen Werk zu beschäftigen. Steinhauer erforschte gemeinsam mit seinen Reisebegleitern die phantastischen Welten des H.C. Artmann – sie sind in diesem Programm zu einer turbulenten, poetischen und humorvollen Text-Musik-Collage verwoben.

Schließlich präsentierten die Pfinxt´n-Macher einen ganz großen österreichischen Musiker, der seit vielen Jahren die Szene prägt – im Konzerthaus, in Clubs, in Kulturhäusern, bei großen Festivals auftritt und international ein Begriff ist: Harri Stojka, der für seinen unvergleichlichen Gitarrenstil, seine Arrangements und Projekte berühmt ist. Schon nach wenigen Tönen erkennt man den Interpreten – seine Virtuosität, gepaart mit Blues Feeling, dem Drive, dem Phrasing…

Mehr dazu hier auf der Festival-Website.

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