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Traditionelle Waldbühnen und eine neue Lounge zogen zum 15. Mal tausende Besucher des Schrammelklang-Festivals an.

Christian Bakanic am Akkordeon spielte nicht nur als starker Teil desAustrian.accoustik.quartets auf, sondern auch im Schrammel-Express. Foto: sentiero-starmühler

Zampano Zeno Stanek hat wieder einmal gezeigt, wie es gehen kann. Zum 15. Mal lockte ein gemischtes Programm nach Litschau ins Waldviertel. Dort, rund um den Herrensee, lustwandelten die Anhänger der Schrammel-Varianten, dargebracht von Virtuosen der Knöperlharmonika, den Kontragitaristen und Stimmakrobatinnen mit den starken Dudlernoten.

Balkan, Tango, Michael Jackson
Am ersten Wochenende – diesmal geht das Festival an zwei Wochenenden über die Waldbühnen – spielten zum Beispiel die steirische Folksmilch-Partie auf: Schade nur, dass die hochmusikalischen Stücke in einer Art Balkan-Klassik fein dargebracht von unnötig selbstgefälligen Ansagen begleitet werden. Eh gut die „Billie Jean“ des Herrn Michael Jackson als Tango zu veranstalten, da braucht es nicht noch einen Ansager, der sagt wie gut man denn sei.

Schrammelklang Tini Kainrath

Entstaubte Wienerlieder
Überhaupt wird viel geredet in letzter Zeit auf den Bühnen. Muss man mögen. Auch Tini Kainrath (Gesang, Foto links) und Peter Havlicek (Kontra-Gitarre) bemühen den Wortanteil, bevor sie zu herrlich schmalzigen, „entstaubten“ Wienerlied-Interpretationen ansetzten. Nach den Folksmilchlern war das Duo samt Gästen der zweite Hauptact am ersten Wochenende.

Schrammel-Pilger*innen
Das Kontingent von 1.500 Besuchern pro Tag wurde gut ausgenützt. Samstags nützten die Schrammel-Gläubigen das schöne Wetter und pilgerten fleißig ins angenehm kühle Wetter des Waldviertels. Überhaupt kann man schon von Pilgern und Pilgerinnen sprechen: Es ist eine eingeschworende, homogene Gemeinde, vorwiegend der Alterskohorte Vor-und-nach-Pensionsantritt angehörend, die sich versammelt, um sich auf dem Waldboden dem Schrammeljazz zu frönen.

Lounch-Bereich neu
Aber nicht nur am Boden. Zeno Stanek, der Verantwortliche und Impressario nicht nur des Festivals, sondern mittlerweile auch des Hoteldorfes Königsleiten, hat ein formidables Polstermöbel-mit-Lounchtischen-Areal gestalten lassen, das nun ganzjährig hier neben dem Herrenseetheater zum Verweilen einlädt.

Dies korrespondiert gut mit den anderen Plänen hier: Es entsteht gerade ein ganzes Theaterdorf in Litschau. Wir bleiben dran.

Hier geht es zum Festival.

(hst)

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