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Am 15. Jänner startet das Volkstheater seinen Spielbetrieb im Museumsquartier, Halle E. Schwere Knochen von David Schalkos feiert dort seine Uraufführung. 

Der Schnürboden der Halle E wurde durch einige Träger erweitert. Foto: Gloning

Damit die Generalsanierung des Volkstheaters ungehindert fortgeführt werden kann, übersiedelte die Bühne des Volkstheaters über den Jahreswechsel seine Spielstätte ins Museumsquartier. In der Halle E wurde eine Bühne inkl. Zuschauerraum geschaffen, der für 700 Personen Platz bietet. Die Übersiedlung zeigte sich dabei als logistische Herausforderung, wie Michael Mayerhofer, Technischer Direktor des Volkstheaters erklärt: "Ein gesamtes Haus inkl. 100 Mitarbeitern, musste übersiedelt werden. Zusätzlich musste eine Drehbühne eingebaut, der Schnürboden um einige Züge erweitert und Vorhänge eingezogen werden."

Inszenierungen angepasst

Alle Stücke des Herbst-Programmes laufen auch im Museumsquartier weiter und wurden bereits bei der Inszenierung und der Probenarbeit für beide Spielstätten geplant. Dabei gibt es nur wenige Einschränkungen, unter anderem ist die Drehscheibe auf der Bühne nur 12 m breit, statt den 14 m auf der Bühne des Volkstheaters. Zusätzlich ist es nicht möglich, Objekte oder Bühnenbilder im Museumsquartier zu fahren, diese kann man nur vom Schnürboden hängen lassen. All diese Faktoren wurden bereits bei der Inszenierung der Stücke kalkuliert und eingeplant. Durch die neue Form des Zuschauerraums werden in den nächsten Monaten alle Schauspieler verstärkt, um eine optimale Akustik auch auf den hinteren Plätzen zu garantieren. Zusätzlich wurden einige Räumlichkeiten in der Halle E improvisiert: Es wurde selbst eine Garderobe geschaffen, das heißt, ein Teil hinter der Bühne wurde für diesen Zweck abgetrennt. 

Ausnahmezustand

Während im Gebäude des Volkstheaters gerade der Schnürboden und die Bühnentechnik entfernt und ausgetauscht werden, erklärt Anna Badora, künstlerische Leitung: "Ich bin sehr erleichtert. Wir sind alle sehr erleichtert. Im Zuge der Bauarbeiten wurden Theaterabläufe im Volkstheater unberechenbar, mit Wintereinbruch wurden sogar die Doppelfenster heraus genommen und wir saßen in den Wintermänteln im Büro. Wir dachten, wir könnten die gesamte Situation nicht stemmen. Aber wir vollbringen seit Jahren in einem permanenten Ausnahmezustand Höchstleistungen." 

Halle E bis 25. April 

Der gesamte Umbau des Theaters kostet knappe 27 Mio. Euro, drei Mio. Euro trägt davon das Volkstheater selbst. Ob sich die Übersiedlung für das Volkstheater lohnt, zeigt sich in vier Monaten, wie Michael Mayerhofer achselzuckend erklärt. "Wir freuen uns auf die Premiere und darauf, in der Halle E zu spielen. Dann sehen wir, welche Probleme es vielleicht noch gibt und wie alles funktioniert", so der technische Direktor. Bis 25. April ist das Volkstheater nun im Museumsquartier untergebracht, danach schließt es für eine verfrühte Sommerpause die Tore, die es Ende Oktober für ein Gastspiel aus Japan für 10 Tage öffnet. Der gewohnte Spielbetrieb unter der neuen Intendanz von Kay Voges beginnt mit Jahresbeginn 2021. (sgl)

 

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