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Das Festspielarchiv ist wieder öffentlich zugänglich und präsentiert sich im neuen Glanz, an einem neuen Standort. Als Ort der Begegnung mit der Festspielgeschichte soll das Archiv zu einem lebendigen soziokulturellen Diskurs beitragen, indem es nicht nur Kulturgeschichte bewahrt, sondern auch vermittelt und in einen gegenwartsbezogenen Dialog tritt.

Der neue Standort

Durch die anstehende Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser war eine Übersiedlung der Archivbestände notwendig.  Der neue Standort, eine 1841 erbaute Villa, bietet eine Gesamtnutzungsfläche von ca. 500 m² und ist durch den Einbau einer Aufzugsanlage barrierefrei. Nach einer intensiven Planungsphase wurde das Gebäude komplett entkernt, aufwändig umgebaut und saniert, nur die Fassade blieb unverändert. Die Umbaukosten wurden vom Eigentümer, der gswb, getragen. Der Salzburger Festspielfonds stattete die Räumlichkeiten mit Mobiliar, Sicherheits- und Klimatechnik sowie Beleuchtung aus. Die Festspiele haben einen unbefristeten Mietvertrag und zahlen eine ortsübliche Miete.

Wertvolles Übersiedlungsgut

In den vergangenen drei Monaten wurden Mithilfe aller Festspiel-Abteilungen mehr als 860 Laufmeter Rollschränke und 1500 Kisten Archivbestand in die neue Dependance des Festspielarchivs übersiedelt.  Das 1962 gegründete Festspielarchiv ist eine faszinierende Sammlung zur Festspielgeschichte. Es enthält historische Spielpläne, Programmhefte, Plakate und unterschiedliche Aufführungsmaterialien, Regiebücher, Bühnenbild- und Kostümentwürfe und Schauspielmusiken, Baupläne der Festspielhäuser, Fotodokumente, Protokolle und Korrespondenzen. Zudem beheimatet das Archiv eine Fachbibliothek, Nachlässe bekannter Festspielpersönlichkeiten und den Bestand der ehemaligen Max-Reinhardt-Forschungsstätte.

Ein Ort der Begegnung mit der Festspielgeschichte

Margarethe Lasinger, Leiterin Dramaturgie, Publikationen & Archiv, entwickelte die konzeptionelle Neuausrichtung des Archivs. Intendant Markus Hinterhäuser erklärt: „Anlässlich des Jubiläums, 100 Jahre Salzburger Festspiele, wurde uns deutlich vor Augen geführt, dass wir die Geschichte der Salzburger Festspiele immer wieder neu befragen, neu erzählen müssen – dafür stehen unsere Bemühungen um eine Neubelebung und Neubewertung des Festspielarchivs. Dabei soll der Blick zurück für die über 100-jährige Institution Salzburger Festspiele vitalisierend wirken.“

Das Erdgeschoss der Villa beherbergt einen klimatisierten Archivraum und einen Im Ausstellungsraum, der die Festspielgeschichte anhand von Objekten, Dokumenten und Artefakten veranschaulicht und mithilfe von Archivmaterial erzählt. Der Wintergartenvorbau dient als Studier- und Lesebereich. Ein Handapparat sowie sämtliche Programmbücher aus 100 Jahren Festspielgeschichte stehen ebenso zur Verfügung wie ein Arbeitsplatz mit Anbindung an die bereits digital vorhandenen Archivbestände sowie großformatige Screens, auf denen auch audiovisuelle Mitschnitte von Festspielproduktionen abgerufen werden können. Im Obergeschoß sind ein zweiter Archivraum sowie mehrere Büros für die Mitarbeiter:innen des Bereichs Dramaturgie, Publikationen und Archiv untergebracht.

 

Das fertige Archiv der Salzburger Festspiele vor der Eröffnung 2024 Foto: Neumayr/Christian Leopold 02.02.2024

 Die Festspielgeschichte wird anhand von Objekten, Dokumenten und Artefakten veranschaulicht und mithilfe von Archivmaterial erzählt. Foto: Salzburger Festspiele/Neumayr/Leo

Archiv der Salzburger Festspiele
Villa Riedenburg
Neutorstraße 25, 5020 Salzburg

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