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Schon 22.000 Besucher bei den Festspielen am See.

Standing Ovations – die Butterfly beeindruckte auf der Seebühne. Foto: Bregenzer Festspiele / Axel Renner

Immer wieder Beifall während der Aufführung sowie langanhaltender Schlussapplaus, der in stehenden Ovationen mündete: Die erstmals bei den Bregenzer Festspielen gezeigte Oper Madame Butterfly begeisterte am Freitagabend das Seebühnen-Publikum. Bereits am Mittwochabend, als die Premiere wegen schlechten Wetters nach knapp einer Stunde abgebrochen und im Festspielhaus fertig gespielt wurde, erhoben sich die Besucher von den Stühlen und spendeten lautstarken Applaus.

„Ich spürte ich überwältigende Liebe und Dankbarkeit“

118 Jahre nach ihrer Uraufführung zeigten die Bregenzer Festspiele erstmals Giacomo Puccinis „japanische Tragödie“. Die Inszenierung von Andreas Homoki im Bühnenbild von Michael Levine beglückte nicht nur die nahezu 7.000 Besucher auf der Seetribüne, sondern auch die Künstler auf der Seebühne. „In der Schlussszene befinde ich mich ganz vorne am äußersten Bühnenrand sehr nah am Publikum.

Es war ein magischer Moment, als der Beifall einsetzte. Und als dann die 7.000 Menschen sich von den Sitzen erhoben, spürte ich überwältigende Liebe und Dankbarkeit. Mehr kann eine Künstlerin nicht verlangen, es ist die größte aller Belohnungen“, erzählt Sopranistin Barno Ismatullaeva, die die Titelrolle gespielt hat.

Bislang sahen mehr als 22.000 Besucher Madame Butterfly. Das Spiel auf dem See ist ausverkauft und spielt noch an 22 Abenden, vereinzelt sind Restkarten erhältlich.


Ein riesiges Blatt Papier und große Emotionen – „Madame Butterfly“ mit Sopranistin Barno Ismatullaeva in der Titelrolle beeindruckte das Publikum. Foto: Bregenzer Festspiele / Karl Forster

Erstmals Abbruch einer See-Premiere 

Die Seebühnen-Aufführung vom Freitag wurde live im Fernsehen gezeigt. Rund 185.000 ORF-Zuseher verfolgten das Drama um die japanische Geisha Cio-Cio-San am Bildschirm, rund 900.000 Zuseher sahen die leicht gekürzte Fassung gestern Abend im ZDF. Am 13. und am 20. August zeigt 3Sat die Bregenzer Inszenierung.

Noch nie in der neueren Festspielgeschichte musste eine echte Seepremiere abgebrochen werden. 2010 wurde die Wiederaufnahme-Premiere von Aida nach rund 90 Minuten ins Trockene verlegt, 1997 spielte Porgy and Bess an der ersten und zweiten Vorstellung von Beginn an im Festspielhaus, 1986 wurde die Wiederaufnahme-Premiere von Die Zauberflöte ebenfalls von Beginn an im Festspielhaus gezeigt.

Aufgrund schlechten Wetters wurde das Spiel auf dem See Madame Butterfly am Premierenabend ins Festspielhaus verlegt. Die rund 1.600 Besitzer von Hauskarten konnten drinnen eine halbszenische Version des Spiels auf dem See erleben. Die rund 5.300 Besitzer von Seekarten können ihre Tickets umtauschen und erhalten ihr Geld zurück.

Die Bregenzer Festspiele 2022 finden von 20. Juli bis 21. August statt. Tickets und Infos unter www.bregenzerfestspiele.com Telefon 0043 5574 407 6.

(hst)

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