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Neue Bandzüge im Wiener Theater Akzent ermöglichen Schrägfahrten – und heben höhere Lasten. Überhaupt hat das Theater technisch laufend aufgerüstet, um den Mietern exzellente Möglichkeiten anbieten zu können.

Gerhard Scherer
Gerhard Scherer in seinem Element: Der Bühnenmeister ist seit dem Start beim Theater Akzent. Foto: Herbert Starmühler

„Es war immer wieder mal ein Problem, wenn 400 oder 500 Kilo zu heben waren und wir an unsere Grenzen gekommen sind“ erklärt Gerhard Scherer, Beleuchtungsmeister im Wiener Theater Akzent. Dies war der Grund für eine Entscheidung: 12 neue Züge wurden ausgeschrieben, bestellt und montiert. Das besondere: Die Motoren lassen Schrägfahrten unter Last zu, die erst einmal zu programmieren waren. Scherer: „Jeder Bandzug hat zwei Motoren: Die Last müssen beide tragen, einer zieht und hebt."

Akzent Theater 12 Bandzüge

Das Errichterschild gibt Auskunft über die Lastmöglichkeiten und Geschwindigkeiten.

Knifflige Programmierung

Was einfach klingt, ist für die Programmierer eine herausfordernde Aufgabe – die Steuerung ist das Knifflige, die gibt es nicht von der Stange. „Das Novum ist, wir können querfahren. Ein Motor muss loslassen, einer zieht, beide müssen zusammenschauen.“ Die Hersteller-Firma sagte, das hätten sie noch nie gemacht. Schließlich wollte Scherer auch kein Schleppkabel haben – keine elektrische Leitung die sich verheddern kann und Störungen verursacht hat. 

Gerhard Scherer an der Technik unter dem Dachboden: Im Studio im Akzent. Alle Fotos: Herbert Starmühler

Die neue Bar geht 2022 gerade in Betrieb.

Immer mehr Video-Technik muss von den Servern und Switches gehandelt werden.

Die neuen Züge, mit denen auch Schrägahrten möglich sind.

Das Theater Akzent ist hervorragend ausgestattet.

455 Sitzplätze für alle möglichen Shows, Opern, Kabarett und viele Kindertheater-Aufführungen.

Das Foyer wurde neu – und sehr elegant – gestaltet.

Alles muss schnell gehen können

Denn die oberste Priorität ist: Möglichst alles muss sich ferngesteuert machen lassen, denn die ganze Show wird immer nur von einer Person abgewickelt. Seit Jahrzehnten baut Scherer, der seit dem Start des Theaters im Jahre 1989 dabei ist, auf diese automatisierte Technik. Lange Probezeiten gibt es nicht, alles muss schnell gehen. „Wir sind spezialisiert auf viele Gastspiele mit ganz schnellen Umbauten“. (Scherer).

Das Theater ist zu mieten

Das Theater Akzent ist nämlich zu mieten. Es wurde von der Arbeiterkammer gegründet, die auch Eigentümerin des Gebäudes ist. Verwaltet wird es im Rahmen eines Vereins. Und es ist ein Guckkastentheater. Der Zuschauerraum mit einer fixen Reihenbestuhlung ist leicht ansteigend und der Balkon stark abgestuft. Sitzplan. 

Hanna Schygulla, Hans-Joachim Kulenkampff und andere

Abgesehen von einer großen Bandbreite heimischer KünstlerInnen sind auch viele internationale Stars wie Rebekka Bakken, Edith Clever, Tim Fischer, Richard Galliano, Philip Seymour Hoffman, Hans-Joachim Kulenkampff, Sophie Rois, Hanna Schygulla, Riccardo Tesi or Herman van Veen, Tindersticks, Coeur de Pirate u.a. im Theater Akzent aufgetreten.

Meistens wird nur eine Probe am Nachmittag durchgeführt, abends wird aufgeführt. Das ermöglicht dem Theaterdirektor  Wolfgang Sturm, der sowohl wirtschaftlicher als auch künstlerischer Entscheider ist, vormittags noch zwei Kinderaufführungen einzubuchen. Zeit ist eben Geld.

Bestens ausgestattet für die Gastensembles 

Mittlerweile hat das Theater eine sehr respektable Ton- und Lichtanlage beisammen, die von in- und ausländischen Ensembles genutzt werden können: Über 100 Movings hängen da, allesamt von Robe, was das Service erleichtert: Man ist dann ein besonderer Kunde, wenn einmal etwas nicht klappt, „kümmert sich die Firma sehr schnell und zuvorkommend um uns“, sagt Bühnenmeister Scherer.

Interessant sind auch die neuen, verschiebbaren Gassenvorhänge (von der Fa. Pinterich), eine wesentliche Verbesserung im Gastspielbetrieb.

Lichttechnik:

Fernsteuerbare Scheinwerfer (movinglights) mit modernster LED-Technik, sowie Led-Farbwechsler der neuesten Generation setzen Ihre Lichtkonzepte effizient und effektvoll um. Projektionen jeder Art können von beliebigen digitalen Datenquellen über leistungsfähige Videobeamer auf die formatfüllende Opera-Folie gespielt werden.

Streaming als Nächstes:

Demächst werden Kameras und Streaming-Equipment dazukommen. Zwar nimmt auch die längst Pandemie mal ein Ende und damit auch die Notwendigkeit, Aufführungen in die Wohnzimmer der Interessent:innen zu senden. Doch für das relative kleine Theater sind Streamings neue Möglichkeiten, den Zuschauerkreis zu erweitern.

Bühnentechnik:

Die Bühne im Theater misst 14,5m in der Breite und 12m in der Tiefe, so dass eine Maximalspielfläche von ca. 10 x 10m entsteht. Der Portalausschnitt kann zwischen 8 und 10m in der Breite und 3,6 bis 5m in der Höhe eingestellt werden.
Durch die Ausbaumöglichkeit von Sitzen im Zuschauerraum kann für Oper und Operette ein Orchestergraben errichtet werden.

Eiserner Vorhang (Gewicht: ca. 5.000 kg), Hubpodien, Dekorationsaufzug (zur direkten Verbindung von Verladerampe und Bühne), Portalbrücke und die beiden Hauptvorhänge (heb-, bzw. teilbar) werden elektrisch gesteuert und hydraulisch betrieben. Mit elf elektrisch betriebenen Seilzügen werden Vorhänge, Transparente und Wände gehoben und gesenkt.

Zweite Spielstätte unter dem Dach

Neben der Hauptbühne hat. man auch ein kleineres Studio unter dem Dach des Gebäudes eingerichtet: Das Studio im Akzent. 

Das Studio im Akzent ist ein zusätzlicher Veranstaltungsraum mit flachem Zuschauerraum und einer flexiblen Bestuhlung im Dachgeschoß des Theater Akzent mit herrlichem Wienblick. Der Eingang befindet sich in der Argentinierstraße 37, 1040 Wien.
Geeignet ist das Studio neben Vorstellungen, deren Charakter einen intimen Rahmen benötigen, auch für Proben, Seminare oder Workshops. Platz ist für 80 Personen.

Hier geht es zu den Bühnen- und Lichtplänen

Die Tontechnik finden sich hier.

Website Theater Akzent


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