Unter dem Motto «Designing Future Society for Our Lives» blickt die Welt vom 13. April bis 13. Oktober 2025 ins japanische Osaka. Die Thurgauer Eventbau-Spezialistin NÜSSLI ist dort verantwortlich für den Bau von fünf Länderpavillons: Schweiz, Österreich, Usbekistan, Brasilien und Kuwait. «Die anspruchsvoll umgesetzten Pavillons sind ein leuchtendes Beispiel für Schweizer Ingenieurskunst und Präzision und gestalten den globalen Dialog über die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mit», erklärt Andy Böckli, Group CEO von NÜSSLI.
Erfolgreiche Umsetzung dank grosser Expo-Erfahrung
Bei der Umsetzung der verschiedenen Konzepte hatte NÜSSLI einerseits die generellen Vorschriften des Austragungslandes Japan und andererseits die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Auftraggeber-Nationen zu berücksichtigen. Dabei hat NÜSSLI von einem besonders breiten Erfahrungsschatz profitiert: Das Unternehmen baut seit dem Jahr 2000 Expo-Pavillons – bisher über 54 an der Zahl. «Osaka ist die 9. Länderausstellung, an der wir präsent sind. Unsere bisherigen Erfahrungen haben massgeblich dazu beigetragen, dass wir die individuellen Herausforderungen vor Ort erfolgreich meistern konnten. Dazu gehört zum Beispiel das japanische Baurecht: Da das Land immer wieder von schweren Erdbeben heimgesucht wird, gelten besonders strenge Anforderungen hinsichtlich Erdbebensicherheit», sagt Stefan Sekiguchi, COO Special Projects bei NÜSSLI.
Künstliche Insel – vielerlei Herausforderungen
Da sich das Expo-Gelände auf der eigens für die Weltausstellung künstlich aufgeschütteten Insel Yumeshima in der Osaka-Bucht befindet, gab es besondere Herausforderungen hinsichtlich Anfahrt, Logistik und Tragkraft des Baugrunds zu beachten. In der Folge erforderte die anspruchsvolle Baugrundstabilität bei mehreren Pavillons eine kurzfristige Umplanung des Fundaments, die planerisch und zeitlich sehr aufwändig war. «Auch die aktuelle geopolitische Weltlage wirkte sich auf unsere Abläufe aus, da die Laufzeiten für Transporte auf dem Seeweg und den Import nicht fix gegeben waren», so Stefan Sekiguchi weiter.
Spektakuläre Bauten sicher gestalten
So unterschiedlich die inhaltlichen Konzepte, so vielfältig waren auch die baulichen Ansprüche der verschiedenen Pavillons. Beim Schweizer Auftritt «La Suisse Enchantée» wurde auf Wiederverwendbarkeit gesetzt: Die auffälligen Kugeln, die den Pavillon prägen, sind eine modulare Konstruktion aus rezyklierbaren Materialien. Aufgrund geringer Platzverhältnisse und fehlendem Lager galt es, die Lieferungen punktgenau und bedarfsgerecht zu koordinieren. Die Architektur von Kuwait, dessen gigantische freischwebende Dachkonstruktion in Flügelform besonders anspruchsvoll ist, galt es, spezifische Vorkehrungen hinsichtlich der Statik zu treffen. Der Pavillon von Österreich wiederum, in dem unter dem Motto «Composing the Future» die musikalischen Errungenschaften des Landes inszeniert werden, verfügt über eine spektakuläre Notenband-Skulptur aus Holz. Diese wurde in Österreich entwickelt und hergestellt und musste passgenau auf die japanischen regulatorischen Vorgaben abgestimmt werden. Usbekistan, das in Japan als «Garten des Wissens» auftritt, hat eine fahrbare Show-Plattform im Einsatz, für die zunächst in einem aufwändigen Prozess mit den japanischen Behörden die korrekte Norm gefunden werden musste. Der Auftritt von Brasilien «Living Laboratory» basierte auf einem von der Expo gestellten Standardgebäude. Durch gezielte Eingriffe wie eine massgeschneiderte Glasfassade wurde daraus eine individuelle Länderpräsentation. Unsere Aufgabe war es, den japanischen Bestand mit der geplanten Konstruktion zusammenzubringen.
Pavillon von Kuwait, Foto: NÜSSLI Gruppe
Schweizer Pavillon, Foto: NÜSSLI Gruppe / Carlo Teofilo
Pavillon von Usbekistan, Foto: NÜSSLI Gruppe / Stefan Schilling
Pavillon von Brasilien, Foto: NÜSSLI Gruppe / Stefan Schilling
Weitere Informationen über NÜSSLI finden Sie auf www.nussli.com.